Verstopfung

Was sind die häufigsten Ursachen für Verstopfung?

Verstopfung entsteht meist durch eine Kombination verschiedener Faktoren aus unserem modernen Lebensstil. Die häufigsten Ursachen sind eine ballaststoffarme Ernährung (zu wenig Gemüse, Obst und Vollkornprodukte), zu wenig Flüssigkeit (unter 1,5 Liter täglich) und Bewegungsmangel. Auch Medikamente wie Schmerzmittel, Antidepressiva oder Blutdrucksenker können Verstopfung verursachen. Stress und Unterdrücken des Stuhlgangs spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Bei älteren Menschen kommen oft verlangsamte Darmbewegungen hinzu. Wichtig zu wissen: Plötzlich auftretende Verstopfung, besonders mit starken Schmerzen, kann auf ernsthafte Erkrankungen hinweisen und sollte ärztlich abgeklärt werden.

Welche Symptome deuten auf eine Verstopfung hin?

Eine Verstopfung liegt vor, wenn Sie weniger als dreimal pro Woche Stuhlgang haben und dieser hart oder klumpig ist. Typische Begleiterscheinungen sind starkes Pressen beim Stuhlgang, das Gefühl einer unvollständigen Entleerung und ein geblähter Bauch. Alarmsignale, die einen sofortigen Arztbesuch erfordern, sind plötzliche starke Bauchschmerzen, Übelkeit mit Erbrechen, Fieber oder Blut im Stuhl. Bei chronischer Verstopfung treten die Beschwerden über mindestens drei Monate auf. Viele Betroffene berichten auch über Appetitlosigkeit, Völlegefühl und Müdigkeit.

Wie kann Verstopfung behandelt werden?

Die Behandlung beginnt mit Änderungen des Lebensstils: Erhöhen Sie die Ballaststoffzufuhr auf 30g täglich (Vollkornprodukte, Gemüse, Obst), trinken Sie 1,5-2 Liter Wasser und bewegen Sie sich regelmäßig. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für den Toilettengang und ignorieren Sie den Stuhldrang nicht. Bei anhaltenden Beschwerden können verschiedene Abführmittel helfen: Quellmittel wie Flohsamen für eine sanfte Wirkung, osmotisch wirksame Substanzen wie Macrogol oder stimulierende Abführmittel für akute Fälle. Neu ist die Mikrobiotatherapie, die das Darmmilieu positiv beeinflusst. Bei chronischer Verstopfung können Beckenbodentraining und Biofeedback sehr wirksam sein.

Literatur

  1. Stefan Müller-Lissner (2010).
    „Obstipation – Pathophysiologie, Diagnose und Therapie.“
    Deutsches Ärzteblatt.
  2. Giulia Enders (2014).
    „Darm mit Charme: alles über ein unterschätztes Organ.“
    Ullstein, Berlin, ISBN 978-3-550-08041-8.
  3. Julia Seiderer-Nack (2014).
    „Was passiert im Darm? Neues Wissen für mehr Darmgesundheit, Darmbarriere, Bauchhirn, Immunsystem und die richtige Ernährung.“
    Südwest, München, ISBN 978-3-517-08959-1.

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

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