Rückenschmerzen

Rückenschmerzen sind unangenehme Empfindungen im Rückenbereich, die von Muskeln, Wirbeln oder Nerven ausgehen können. Sie treten häufig im unteren Rücken (Lendenwirbelsäule) auf und können akut oder chronisch sein. Ursachen sind oft Muskelverspannungen, Fehlhaltungen oder degenerative Veränderungen der Wirbelsäule.

Was sind die Hauptursachen für Rückenschmerzen?

Rückenschmerzen entstehen häufig durch eine Kombination verschiedener Faktoren. In etwa 80% der Fälle sind sie unspezifisch und werden durch Muskelverspannungen, Fehlhaltungen oder Bewegungsmangel verursacht.Spezifische körperliche Ursachen umfassen Bandscheibenvorfälle, Wirbelgleiten (Spondylolisthesis) und Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule. Auch entzündliche Erkrankungen wie Morbus Bechterew oder Fibromyalgie können Auslöser sein.Besonders wichtig ist die Erkenntnis, dass psychische Faktoren wie Stress, Depression oder Arbeitsunzufriedenheit bei etwa 40% der Patienten eine zentrale Rolle spielen. Risikofaktoren sind außerdem Übergewicht, sitzende Tätigkeiten und mangelnde körperliche Aktivität.

Welche Symptome sind typisch für Rückenschmerzen und wie werden sie diagnostiziert?

Rückenschmerzen äußern sich durch verschiedene Beschwerdebilder: Von lokalen, bewegungsabhängigen Schmerzen bis hin zu ausstrahlenden Beschwerden in Arme oder Beine. Warnsignale (‚Red Flags‘) sind plötzliche starke Schmerzen, Lähmungserscheinungen oder Gefühlsstörungen. Die moderne Diagnostik folgt einem Stufenkonzept: Zunächst erfolgt ein ausführliches Arztgespräch zur Erfassung der Beschwerden und Risikofaktoren. Die körperliche Untersuchung prüft Beweglichkeit, Muskelkraft und Nervenfunktion. Bildgebende Verfahren wie MRT werden gezielt eingesetzt, wenn der Verdacht auf ernsthafte Erkrankungen besteht oder eine Operation erwogen wird.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Rückenschmerzen und wie kann man ihnen vorbeugen?

Die moderne Rückenschmerztherapie setzt auf einen multimodalen Ansatz. Bei akuten Schmerzen helfen kurzzeitig Schmerzmittel und gezielte Physiotherapie. Langfristig steht die aktive Behandlung im Vordergrund: Regelmäßiges Rückentraining, gezielte Bewegungstherapie und Entspannungsverfahren. Neue Studien betonen die Bedeutung der Bewegung – auch bei akuten Schmerzen. Zur Prävention sind regelmäßige körperliche Aktivität, rückengerechtes Verhalten im Alltag und Stressmanagement entscheidend. Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung und ausreichend Bewegungspausen bei sitzenden Tätigkeiten beugen Beschwerden vor. Bei chronischen Schmerzen kann eine psychosomatische Mitbehandlung sinnvoll sein.

Literatur

  1. Robert Koch-Institut (Hrsg.) (2012).
    „Heiner Raspe: Heft 53 – Rückenschmerzen.“
    Gesundheitsberichterstattung des Bundes.
  2. Siehe auch:  Chronisches SchmerzsyndromBandscheibenvorfallScheuermann-KrankheitKyphose

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

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