Kyphose

Was verursacht eine Kyphose und wer ist betroffen?

Eine Kyphose (Rundrücken) entsteht durch eine übermäßige Krümmung der Brustwirbelsäule nach hinten. Hauptursachen sind: 1) Altersbedingte Osteoporose, die zu Wirbelkörperbrüchen führt, 2) Morbus Scheuermann bei Jugendlichen, der die Wirbelkörperentwicklung stört, 3) Langfristige Fehlhaltungen, besonders durch übermäßige Smartphone- oder Computernutzung, 4) Angeborene Wirbelsäulenfehlbildungen, 5) Muskuläre Schwächen oder neurologische Erkrankungen. Besonders gefährdet sind ältere Menschen mit Osteoporose, Jugendliche in der Wachstumsphase und Menschen mit sitzenden Berufen. Auch Vitamin-D-Mangel und genetische Faktoren können zur Entstehung beitragen. Eine frühe Erkennung ermöglicht bessere Behandlungsergebnisse.

Welche Symptome und Risiken sind mit einer Kyphose verbunden?

Die Symptome einer Kyphose entwickeln sich meist schleichend. Typisch sind: Sichtbare Rundung des oberen Rückens, chronische Rückenschmerzen und Muskelverspannungen, eingeschränkte Beweglichkeit und schnelle Ermüdung. Bei fortgeschrittener Kyphose können Atemnot durch eingeengte Lungenkapazität, Verdauungsstörungen und Herzprobleme auftreten. Betroffene berichten häufig über ein vermindertes Selbstwertgefühl und soziale Einschränkungen. Besonders gefährlich sind mögliche Nervenschädigungen durch Kompression des Rückenmarks, die zu Taubheitsgefühlen oder Lähmungserscheinungen führen können. Das Risiko für Stürze und weitere Wirbelbrüche steigt ebenfalls. Eine rechtzeitige Behandlung ist entscheidend, um diese Komplikationen zu vermeiden.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Kyphose?

Die moderne Kyphose-Behandlung folgt einem mehrstufigen Ansatz: Zunächst kommen konservative Methoden zum Einsatz wie gezielte Physiotherapie, spezielle Rückenübungen und Haltungsschulung. Die Schroth-Therapie und andere moderne Behandlungskonzepte können die Wirbelsäulenstellung aktiv verbessern. Bei Jugendlichen können moderne, individuell angepasste Korsette die Fehlstellung korrigieren. Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen, stehen minimal-invasive Operationstechniken zur Verfügung. Die moderne Wirbelsäulenchirurgie ermöglicht präzise Korrekturen mit kürzeren Rehabilitationszeiten. Begleitend sind Lebensstiländerungen wichtig: ergonomischer Arbeitsplatz, regelmäßige Bewegung und rückengerechter Sport. Ein ganzheitlicher Behandlungsplan berücksichtigt auch psychologische Aspekte.

Literatur

  1. Christa Lehnert-Schroth, Petra Gröbl (2014).
    „Dreidimensionale Skoliosebehandlung.“
    Elsevier, Urban & Fischer-Verlag, 2. Auflage.

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

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