Osteoporose

Welche Risikofaktoren beeinflussen die Entwicklung von Osteoporose?

Die wichtigsten Risikofaktoren für Osteoporose lassen sich in beeinflussbare und nicht-beeinflussbare Faktoren einteilen. Zu den nicht-beeinflussbaren gehören: Alter über 50 Jahre, weibliches Geschlecht (besonders nach der Menopause), familiäre Vorbelastung und bestimmte chronische Erkrankungen. Beeinflussbare Faktoren sind: Bewegungsmangel, unausgewogene Ernährung (besonders Kalzium- und Vitamin D-Mangel), Untergewicht, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum. Auch Medikamente wie Kortison bei Langzeiteinnahme können das Risiko deutlich erhöhen. Besonders gefährdet sind Frauen nach der Menopause aufgrund des sinkenden Östrogenspiegels. Eine frühzeitige Risikoerkennung ermöglicht es, rechtzeitig gegenzusteuern und präventive Maßnahmen zu ergreifen.

Wie wird Osteoporose diagnostiziert?

Die moderne Osteoporose-Diagnostik basiert auf mehreren Säulen: Zunächst erfolgt ein ausführliches Gespräch zur Erfassung von Risikofaktoren und Beschwerden. Die wichtigste Untersuchung ist die Knochendichtemessung mittels DXA/DEXA-Verfahren, die schmerzfrei und mit geringer Strahlenbelastung durchgeführt wird. Dabei wird der T-Wert ermittelt – liegt dieser unter -2,5, spricht man von Osteoporose. Ergänzend können Blutuntersuchungen durchgeführt werden, um den Knochenstoffwechsel zu beurteilen und andere Erkrankungen auszuschließen. Bei Verdacht auf Knochenbrüche kommen Röntgenaufnahmen zum Einsatz. Neue Verfahren wie der FRAX-Score helfen dabei, das individuelle Frakturrisiko für die nächsten Jahre einzuschätzen.

Welche Schritte kann ich zur Vorbeugung von Osteoporose unternehmen?

Die effektivste Osteoporose-Prävention kombiniert mehrere Maßnahmen: Regelmäßige körperliche Aktivität ist entscheidend – besonders Krafttraining und Übungen mit dem eigenen Körpergewicht stärken die Knochen. Die Ernährung sollte kalziumreich sein (1000-1200 mg täglich), etwa durch Milchprodukte, grünes Gemüse und kalziumreiches Mineralwasser. Vitamin D (800-1000 IE täglich) wird durch Sonnenlicht gebildet oder kann supplementiert werden. Vermeiden Sie Risikofaktoren wie Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum. Sturzprävention durch Balance-Training und Beseitigung von Stolperfallen im Haushalt ist ebenfalls wichtig. Lassen Sie regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen durchführen, besonders wenn Sie zur Risikogruppe gehören.

Literatur

  1. Erika Baum, Klaus M. Peters (2008).
    „Primäre Osteoporose – leitliniengerechte Diagnostik und Therapie.“
    Dtsch Arztebl, 105(33), 573–582.
  2. Tara Coughlan, Frances Dockery (2014).
    „Osteoporosis and fracture risk in older people.“
    Clin Med (Lond), 14(2), 187–191.
  3. Adele L Boskey, Robert Coleman (2010).
    „Aging and bone.“
    J Dent Res, 89(12), 1333–1348.
  4. Walter Siegenthaler, Hubert E. Blum (2006).
    „Klinische Pathophysiologie.“
    Georg Thieme Verlag, 9., völlig neu bearbeitete Auflage.
  5. Beat Seiler (2006).
    „Gesundheitspolitisches Programm für eine angemessene Osteoporose-Versorgung.“
    Verlag Schweizerische Gesellschaft für Gesundheitspolitik SGGP, Schriftenreihe der SGGP, 85.

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

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