Arthrose
- 19 Nov, 2024
- Dr. Michael Falahati
Was sind die Hauptursachen für Arthrose?
Arthrose entwickelt sich durch das Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Zu den wichtigsten Risikofaktoren gehören: Alter (über 50 Jahre), Übergewicht, das die Gelenke zusätzlich belastet, sowie frühere Gelenkverletzungen oder -operationen. Auch genetische Veranlagung spielt eine bedeutende Rolle – wenn Eltern Arthrose haben, ist das eigene Risiko erhöht. Berufliche oder sportliche Überbelastung der Gelenke, besonders durch schweres Heben oder Leistungssport, kann ebenfalls zur Entstehung beitragen. Bei Frauen erhöht sich das Risiko nach der Menopause durch hormonelle Veränderungen. Fehlstellungen wie X- oder O-Beine begünstigen eine ungleichmäßige Gelenkbelastung und damit die Arthroseentwicklung.
Welche Symptome können bei Arthrose auftreten?
Die klassischen Arthrose-Symptome entwickeln sich meist schleichend. Typisch ist der ‚Anlaufschmerz‘ nach längerer Ruhe, der sich bei Bewegung zunächst bessert. Im Tagesverlauf können belastungsabhängige Schmerzen auftreten, die sich in Ruhe wieder bessern. Betroffene bemerken oft eine zunehmende Steifigkeit des Gelenks und knackende Geräusche bei Bewegung. Die Beweglichkeit wird eingeschränkt, und das Gelenk kann anschwellen oder sich warm anfühlen. In fortgeschrittenen Stadien können auch Ruheschmerzen auftreten, die den Schlaf stören. Die Intensität der Beschwerden kann stark schwanken und wird oft durch Wetterumschwünge oder erhöhte Belastung beeinflusst.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Arthrose?
Die moderne Arthrose-Behandlung folgt einem mehrstufigen Konzept. Basis sind bewegungstherapeutische Maßnahmen wie Physiotherapie und angepasstes Training, die die Muskulatur stärken und die Gelenkbeweglichkeit erhalten. Ergänzend helfen Gewichtsreduktion und gelenkschonende Aktivitäten wie Schwimmen oder Radfahren. Bei Schmerzen kommen zunächst Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol zum Einsatz. Moderne Therapieoptionen umfassen auch Hyaluronsäure-Injektionen oder Eigenbluttherapie (PRP). Bei starken Beschwerden und fortgeschrittener Arthrose kann ein künstlicher Gelenkersatz erwogen werden. Neue Behandlungsansätze wie Stammzelltherapien befinden sich in der Entwicklung.
Literatur
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Klaus-Dieter Thomann (2003).
„Wirksame Hilfe bei Arthrose.“
TRIAS-Verlag, Stuttgart. -
Gerhard Leibold (2003).
„Arthritis und Arthrose.“
Jopp-Oesch Verlag, Zürich. -
Doris Schwarzmann-Schafhauser (2005).
„Arthrose.“
In: Werner E. Gerabek u. a. (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte, De Gruyter, Berlin / New York, S. 103. -
Ludwig Heilmeyer, Wolfgang Müller (1955).
„Die rheumatischen Erkrankungen.“
In: Ludwig Heilmeyer (Hrsg.): Lehrbuch der Inneren Medizin, Springer-Verlag, Berlin/Göttingen/Heidelberg, 2. Auflage 1961, S. 309–351, hier: S. 346–351.
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