Schenkelhalsfraktur

Was sind die Hauptursachen für eine Schenkelhalsfraktur?

Schenkelhalsfrakturen entstehen hauptsächlich durch zwei Mechanismen: Bei älteren Menschen meist durch Stürze aus dem Stand, bei jüngeren durch starke Gewalteinwirkung wie Unfälle. Besonders gefährdet sind ältere Menschen mit Osteoporose, da ihre Knochen brüchiger sind. Weitere Risikofaktoren sind Gleichgewichtsstörungen, Sehschwäche, bestimmte Medikamente und Stolperfallen im Haushalt. Auch Vitamin D-Mangel, Untergewicht und mangelnde Bewegung erhöhen das Risiko. Bei älteren Menschen reicht oft schon ein seitlicher Sturz auf die Hüfte, während bei jüngeren Menschen meist ein erhebliches Trauma nötig ist.

Wie wird eine Schenkelhalsfraktur behandelt?

Die Behandlung erfolgt fast immer operativ, da nur so eine schnelle Mobilisation möglich ist. Bei älteren Patienten wird häufig direkt eine Hüftprothese eingesetzt, besonders wenn die Knochenqualität schlecht ist. Jüngere Patienten erhalten meist eine Verschraubung oder Verplattung, um das eigene Gelenk zu erhalten. Die Operation sollte innerhalb von 24 Stunden erfolgen, um Komplikationen zu vermeiden. Nach der OP beginnt sofort die Physiotherapie mit schrittweiser Belastungssteigerung. Die Heilungsdauer beträgt etwa 3-6 Monate, wobei die Mobilität meist schon früher wiederhergestellt ist.

Welche Maßnahmen können helfen, eine Schenkelhalsfraktur zu verhindern?

Die wichtigsten Präventionsmaßnahmen sind regelmäßiges Gleichgewichts- und Krafttraining sowie eine ausgewogene, kalziumreiche Ernährung. Besonders effektiv sind Tai Chi oder spezielle Sturzpräventionsprogramme. Die Wohnung sollte stolperfrei gestaltet werden, mit rutschfesten Teppichen und guter Beleuchtung. Bei Osteoporose-Risiko ist eine regelmäßige Knochendichtemessung wichtig, ergänzt durch ausreichend Vitamin D und Kalzium. Auch die regelmäßige Überprüfung der Sehkraft und Medikamente durch den Arzt trägt zur Sturzprävention bei.

Literatur

  1. V. Bühren, O. Trentz, U. Heim (2005).
    „Checkliste Traumatologie.“
    Thieme, ISBN 3-13-598106-1.
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    „Beckenring und Hüfte.“
    Chirurgische Techniken in Orthopädie und Traumatologie, Elsevier, ISBN 3-437-22556-1.
  3. A. B. Imhoff, R. Baumgartner (2006).
    „Checkliste Orthopädie.“
    Thieme, ISBN 3-13-142281-5.
  4. R.-P. Meyer, A. Gächter (2005).
    „Hüftchirurgie in der Praxis.“
    Springer, ISBN 3-540-22718-0.
  5. Vittorio Putti (1942).
    „Die operative Behandlung der Schenkelhalsbrüche.“
    Enke, Stuttgart.

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

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