Transverse Myelitis
- 19 Nov, 2024
- Dr. Michael Falahati
Was ist Transverse Myelitis und wie häufig tritt sie auf?
Transverse Myelitis (TM) ist eine seltene Entzündung des Rückenmarks, die das zentrale Nervensystem betrifft. Die Erkrankung tritt bei etwa 1-2 Menschen pro Million pro Jahr auf und kann Menschen jeden Alters treffen, wobei zwei Häufigkeitsgipfel existieren: zwischen 10-19 Jahren und 30-49 Jahren. Die Entzündung kann verschiedene Ursachen haben, darunter Autoimmunreaktionen, Infektionen oder sie tritt in Verbindung mit anderen neurologischen Erkrankungen wie Multiple Sklerose auf. Typische Symptome entwickeln sich oft innerhalb weniger Stunden bis Tage und können Lähmungserscheinungen, Gefühlsstörungen, Blasen- und Darmfunktionsstörungen sowie Schmerzen umfassen. Die Schwere der Symptome hängt davon ab, welcher Bereich des Rückenmarks betroffen ist und wie ausgeprägt die Entzündung ist.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Transverse Myelitis?
Die Behandlung der Transverse Myelitis erfolgt nach einem mehrstufigen Konzept. In der Akutphase werden hochdosierte Kortisonpräparate eingesetzt, um die Entzündung schnell einzudämmen. Bei unzureichendem Ansprechen kann eine Plasmapherese (Blutwäsche) durchgeführt werden. Parallel beginnt eine umfassende Rehabilitation mit Physiotherapie, Ergotherapie und bei Bedarf psychologischer Betreuung. Besonders wichtig sind dabei Übungen zur Muskelkräftigung, Koordinationstraining und die Wiedererlangung der Alltagsfähigkeiten. Begleitende Symptome wie Schmerzen, Blasenstörungen oder Spastiken werden gezielt behandelt. Die Heilungschancen sind individuell sehr unterschiedlich – etwa ein Drittel der Patienten erholt sich vollständig, ein weiteres Drittel behält leichte bis mittelschwere Einschränkungen, während das letzte Drittel mit schweren Beeinträchtigungen leben muss.
Literatur
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Orphanet (n.d.).
„Eintrag zu Myelitis, akute transverse.“
Orphanet.
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