Tennisellenbogen

Was verursacht Epicondylitis und welche Formen gibt es?

Epicondylitis ist eine schmerzhafte Überlastungserkrankung der Sehnenansätze am Ellenbogen. Es gibt zwei Hauptformen: Den häufigeren Tennisellenbogen (Epicondylitis lateralis) an der Außenseite und den Golferellenbogen (Epicondylitis medialis) an der Innenseite. Hauptursachen sind wiederholte Bewegungen und Überlastungen, besonders bei Büroarbeit mit Maus und Tastatur, handwerklichen Tätigkeiten oder Rückschlagsportarten. Auch falsche Bewegungstechniken, ungünstige Arbeitsplatzergonomie oder eine zu intensive Trainingsbelastung können zur Entstehung beitragen. Risikofaktoren sind zunehmendes Alter und bestimmte Berufe mit einseitigen Bewegungsabläufen.

Welche Symptome treten bei Epicondylitis auf?

Die Hauptsymptome einer Epicondylitis sind punktuelle Schmerzen am Ellenbogen, die sich bei Belastung verstärken. Beim Tennisellenbogen tritt der Schmerz besonders beim Händedruck, Anheben von Gegenständen oder Drehen von Türklinken auf. Beim Golferellenbogen schmerzt es vor allem beim Heben mit der Handfläche nach unten. Typisch ist ein Anlaufschmerz nach längerer Ruhe und eine deutliche Druckempfindlichkeit am betroffenen Epicondylus. Die Griffkraft der Hand ist häufig vermindert. Unbehandelt können die Beschwerden chronisch werden und den Alltag erheblich einschränken.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Epicondylitis?

Die Behandlung erfolgt stufenweise: Zunächst wird eine relative Schonung mit Vermeidung schmerzauslösender Bewegungen empfohlen, kombiniert mit Kühlung und entstauenden Maßnahmen. Physiotherapie mit speziellen Dehnungs- und Kräftigungsübungen sowie Querfriktion ist zentral für die Heilung. Ergänzend können Epicondylitis-Spangen, entzündungshemmende Salben und Elektrotherapie eingesetzt werden. Bei starken Beschwerden helfen Stoßwellentherapie oder gezielte Injektionen. Eine Operation ist nur bei therapieresistenten Fällen nach 6-12 Monaten erforderlich. Wichtig sind die Analyse und Korrektur auslösender Faktoren, etwa die Optimierung des Arbeitsplatzes oder die Verbesserung der Sporttechnik.

Literatur

  1. Barbara Voll (2002).
    „Diagnose Maus-Arm.“
    Trias, Stuttgart, ISBN 3-8304-3194-5.
  2. Clemens Conrad (2009).
    „RSI-Syndrom, Mausarm, Tennisarm.“
    Monsenstein und Vannerdat, Münster, ISBN 3-86582-914-7.

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

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