Rotatorenmanschettenruptur

Was ist eine Rotatorenmanschettenruptur und was sind die Ursachen?

Eine Rotatorenmanschettenruptur bezeichnet einen Riss in der Muskel-Sehnen-Gruppe der Schulter, die für Stabilität und Beweglichkeit des Schultergelenks sorgt. Die häufigsten Ursachen sind altersbedingte Verschleißerscheinungen (degenerativ) oder Unfälle (traumatisch). Besonders gefährdet sind Menschen über 50 Jahre sowie Personen, die häufig Überkopfarbeiten ausführen oder bestimmte Sportarten wie Tennis oder Schwimmen betreiben. Auch Medikamente wie Fluorchinolone oder Kortison können das Risiko erhöhen. Die Ruptur kann teilweise oder vollständig sein und verschiedene Muskeln der Rotatorenmanschette betreffen, am häufigsten den Supraspinatusmuskel. Typische Symptome sind Schmerzen, besonders nachts, und eingeschränkte Beweglichkeit der Schulter.

Wie wird eine Rotatorenmanschettenruptur diagnostiziert?

Die Diagnose erfolgt durch eine systematische Untersuchung, beginnend mit der Anamnese und klinischen Tests. Der Arzt prüft die Beweglichkeit und Kraft der Schulter durch spezifische Funktionstests. Bildgebende Verfahren sichern die Diagnose ab: Zunächst wird meist ein Ultraschall durchgeführt, der kostengünstig und dynamisch die Sehnen darstellen kann. Bei unklaren Befunden oder zur OP-Planung folgt eine Magnetresonanztomographie (MRT), die detaillierte Einblicke in alle Strukturen ermöglicht. Röntgenaufnahmen können begleitende Knochenveränderungen oder Kalkeinlagerungen zeigen. Diese umfassende Diagnostik ermöglicht eine präzise Behandlungsplanung.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es und wann ist eine Operation notwendig?

Die Behandlung richtet sich nach Alter, Aktivitätsniveau und Schwere der Ruptur. Konservative Therapie umfasst Physiotherapie, Schmerzmedikation und gezielte Kräftigung der Schultermuskulatur. Eine Operation wird empfohlen bei: akuten traumatischen Rissen, besonders bei jüngeren aktiven Menschen, großen Rissen mit deutlicher Funktionseinschränkung oder wenn die konservative Therapie nach 3-6 Monaten nicht ausreichend hilft. Moderne OP-Techniken erfolgen meist arthroskopisch (minimal-invasiv) und ermöglichen eine schnellere Rehabilitation. Die Nachbehandlung mit Physiotherapie ist entscheidend für den Behandlungserfolg. Die Entscheidung für oder gegen eine OP sollte individuell und in enger Abstimmung mit dem behandelnden Arzt getroffen werden.

Wie sehen die Erfolgschancen nach einer operativen Behandlung aus?

Die Erfolgsaussichten nach einer Operation sind generell gut, variieren aber je nach individuellen Faktoren. Bei zeitnah behandelten traumatischen Rupturen liegt die Erfolgsrate bei über 90%. Bei degenerativen Rissen erreichen etwa 75-85% der Patienten eine deutliche Verbesserung von Schmerzen und Funktion. Entscheidend für den Erfolg sind: frühzeitige Behandlung, Qualität des Sehnengewebes, operative Technik und konsequente Nachbehandlung. Das Risiko einer erneuten Ruptur liegt bei etwa 10-20%. Die vollständige Rehabilitation dauert meist 4-6 Monate. Patienten können danach meist wieder Sport treiben und ihren normalen Aktivitäten nachgehen, sollten aber übermäßige Belastungen vermeiden.

Literatur

  1. C. H. Krieter (2008).
    „Systematische, vergleichende Übersicht über die verschiedenen Klassifikationssysteme.“
    Dissertation.

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

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