Spinales Lipom

Was ist ein spinales Lipom und wie häufig tritt es auf?

Ein spinales Lipom ist eine angeborene Fehlbildung, bei der sich gutartiges Fettgewebe im Bereich des Rückenmarks oder seiner Häute bildet. Diese Fehlbildung gehört zu den häufigsten Formen der Spina bifida occulta (versteckte Wirbelsäulenspaltung). Mit einer Häufigkeit von etwa 0,4 bis 0,8 Fällen pro 100.000 Geburten ist sie relativ selten. Das Fettgewebe kann das Rückenmark fixieren und in seiner Beweglichkeit einschränken (Tethered Cord Syndrom). Moderne bildgebende Verfahren wie MRT ermöglichen heute eine präzise Diagnose, oft bereits im Säuglingsalter. Die Früherkennung ist wichtig, da sich dadurch die Behandlungsmöglichkeiten und Prognosen deutlich verbessern. Beide Geschlechter sind gleichermaßen betroffen.

Welche Symptome können bei einem spinalen Lipom auftreten?

Die Symptome eines spinalen Lipoms entwickeln sich meist schleichend und können sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Typische Anzeichen sind äußerliche Auffälligkeiten wie Hautveränderungen, Fettpolster oder Behaarung über der betroffenen Stelle. Neurologische Symptome umfassen Bewegungsstörungen der Beine, Gefühlsstörungen und Probleme mit der Blasen- und Darmkontrolle. Besonders während des Wachstums können sich die Beschwerden verstärken, da das Rückenmark zunehmend unter Spannung gerät. Rückenschmerzen und Gehstörungen sind weitere häufige Symptome. Wichtig ist, dass auch bei zunächst beschwerdefreien Kindern regelmäßige Kontrollen erfolgen, da sich Symptome oft erst im Laufe der Zeit entwickeln. Eine frühzeitige Behandlung kann schwerwiegende neurologische Schäden verhindern.

Literatur

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