Tethered cord

Tethered Cord ist eine Erkrankung, bei der das untere Rückenmark an der Wirbelsäule fixiert ist. Dies führt zu einem unnatürlichen Zug auf die Nervenfasern, was neurologische Probleme verursachen kann. Die Ursache sind meist angeborene Fehlbildungen oder Narbenbildung nach Operationen. Symptome können Hautveränderungen oder Fußgrößendifferenzen sein.

Was ist das Tethered Cord Syndrom und wie wird es verursacht?

Das Tethered Cord Syndrom ist eine neurologische Erkrankung, bei der das Rückenmark im unteren Bereich fixiert ist und dadurch unter Spannung steht. Dies kann angeboren sein oder sich später entwickeln. Häufige Ursachen sind Fehlbildungen wie Lipome (Fettgewebe), Narbengewebe nach Operationen oder versteckte Entwicklungsstörungen. Bei manchen Patienten liegt ein ‚okkultes‘ Tethered Cord Syndrom vor, bei dem trotz typischer Symptome keine eindeutigen Veränderungen im MRT sichtbar sind. Die Fixierung verhindert die normale Beweglichkeit des Rückenmarks, was zu Nervenschäden führen kann. Besonders während des Wachstums kann sich die Symptomatik verschlechtern.

Welche Symptome deuten auf ein Tethered Cord Syndrom hin?

Die Symptome des Tethered Cord Syndroms entwickeln sich meist schleichend und können sehr unterschiedlich sein. Häufig treten Rückenschmerzen auf, die sich bei Bewegung verstärken. Weitere typische Anzeichen sind Gefühlsstörungen oder Schwäche in den Beinen, Blasen- und Darmfunktionsstörungen sowie Fußdeformitäten. Bei Kindern können äußere Zeichen wie vermehrte Behaarung im unteren Rückenbereich, Hautveränderungen oder asymmetrisches Wachstum der Füße auftreten. Die Beschwerden verschlimmern sich oft während Wachstumsphasen oder bei körperlicher Aktivität.

Wie wird das Tethered Cord Syndrom diagnostiziert?

Die Diagnose stützt sich auf drei Säulen: die klinische Untersuchung, bildgebende Verfahren und neurologische Tests. Bei Säuglingen ist die Ultraschalluntersuchung durch die noch offenen Wirbelbögen möglich. Der Goldstandard ist jedoch die Magnetresonanztomographie (MRT), die detaillierte Bilder des Rückenmarks liefert und Verwachsungen, Fehlbildungen oder eine tiefe Position des Rückenmarkendes zeigen kann. Ergänzend werden neurologische Untersuchungen durchgeführt, um Funktionsstörungen der Nerven zu erkennen. Bei Verdacht auf ein okkultes Syndrom sind zusätzliche Spezialtests erforderlich.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für das Tethered Cord Syndrom?

Die wichtigste Behandlungsoption ist die operative Entlastung des Rückenmarks (Detethering). Dabei werden die Verwachsungen vorsichtig gelöst, um das Rückenmark zu befreien und weitere Schäden zu verhindern. Der optimale Zeitpunkt für die Operation hängt von der Schwere der Symptome und dem Alter des Patienten ab. Nach der Operation ist eine intensive physiotherapeutische Nachbehandlung wichtig. Bei etwa 20% der Patienten kann es zu einem erneuten Verwachsen kommen, was eine weitere Operation erforderlich macht. Bei leichten Symptomen ohne Verschlechterung kann zunächst auch eine abwartende Haltung mit regelmäßigen Kontrollen sinnvoll sein.

Literatur

  1. Siehe auch:  Spinales LipomDiastematomyelieZervikale MyelopathieCauda-equina-Syndrom

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

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