Cauda-equina-Syndrom

Das Cauda-equina-Syndrom ist eine ernsthafte Erkrankung, bei der Nerven im unteren Rückenbereich stark gequetscht werden. Dies kann zu starken Rückenschmerzen, Gefühlsverlust im Gesäß- und Beinbereich, Muskelschwäche, sowie Problemen beim Wasserlassen oder Stuhlgang führen. Schnelle medizinische Hilfe ist entscheidend.

Was ist das Cauda-equina-Syndrom und welche Symptome treten auf?

Das Cauda-equina-Syndrom ist ein neurologischer Notfall, bei dem die Nervenwurzeln im unteren Rückenmark (die ‚Pferdeschweifnerven‘) komprimiert werden. Die charakteristischen Symptome entwickeln sich meist plötzlich und umfassen:– Intensive Rückenschmerzen mit Ausstrahlung in beide Beine
– Gefühlsstörungen im Sattelbereich (Reithosenanästhesie)

– Probleme beim Wasserlassen und Stuhlgang bis hin zur Inkontinenz

– Sexuelle Funktionsstörungen

– Muskelschwäche in beiden Beinen

– Verminderte oder fehlende Reflexe

Wichtig: Bei diesen Symptomen ist sofortiges ärztliches Handeln erforderlich, da bereits nach wenigen Stunden dauerhafte Nervenschäden entstehen können. Häufigste Ursachen sind große Bandscheibenvorfälle, Tumoren oder Verletzungen.

Wie wird das Cauda-equina-Syndrom diagnostiziert und behandelt?

Die Diagnose erfolgt durch eine Kombination aus:– Ausführlicher neurologischer Untersuchung– Notfall-MRT als wichtigstes bildgebendes Verfahren– Kontrolle der Blasenfunktion– Überprüfung der Reflexe und SensibilitätDie Behandlung muss schnell erfolgen:– Notfalloperation idealerweise innerhalb von 24-48 Stunden– Chirurgische Dekompression der eingeklemmten Nerven– Anschließende intensive Physiotherapie– Bei Bedarf Blasen- und DarmmanagementDie Prognose hängt entscheidend von der Zeitspanne bis zur Operation ab.Je früher operiert wird, desto besser sind die Chancen auf vollständige Erholung.Nach der Operation ist eine umfassende Rehabilitation wichtig.

Literatur

  1. K. Masuhr, M. Neumann (2007).
    „Duale Reihe – Neurologie.“
    Thieme Verlag, 6. Auflage.
  2. Siehe auch:  SpinalkanalstenoseZervikale MyelopathieTethered cordZervikalsyndrom

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

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