Ependymom-Erkrankung

Was sind die typischen Symptome eines Ependymoms und warum treten sie auf?

Ependymome sind Hirntumoren, die sich aus den Zellen der Hirnkammern entwickeln. Die häufigsten Symptome entstehen durch Störungen des Hirnwasserflusses und erhöhten Hirndruck: hartnäckige Kopfschmerzen, morgendliche Übelkeit und Erbrechen sowie Sehstörungen. Bei Kindern können auch Wachstumsverzögerungen und Verhaltensänderungen auftreten. Je nach Tumorlokalisation können weitere spezifische Symptome wie Gleichgewichtsstörungen, Lähmungserscheinungen oder Sprachprobleme hinzukommen. Besonders charakteristisch ist die langsame Entwicklung der Beschwerden über Wochen bis Monate. Eine frühzeitige ärztliche Abklärung dieser Symptome ist wichtig, da eine rechtzeitige Behandlung die Prognose deutlich verbessert.

Wie wird ein Ependymom diagnostiziert?

Die Diagnose eines Ependymoms erfolgt durch mehrere sich ergänzende Untersuchungen. Zentral ist die Magnetresonanztomographie (MRT) mit Kontrastmittel, die den Tumor präzise darstellt und wichtige Informationen über Größe, Lage und mögliche Ausbreitung liefert. Charakteristisch sind girlandenförmige Kontrastmittelanreicherungen und häufig Verkalkungen. Ergänzend wird meist eine Computertomographie (CT) durchgeführt. Für die eindeutige Diagnose ist eine Gewebeprobe (Biopsie) mit anschließender molekulargenetischer Analyse unverzichtbar. Diese ermöglicht die genaue Klassifizierung des Tumors und damit eine optimal angepasste Therapieplanung. Auch eine Untersuchung des Nervenwassers gehört zur Standarddiagnostik.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Ependymome und wie beeinflussen sie die Prognose?

Die Behandlung von Ependymomen basiert auf drei Säulen: Operation, Bestrahlung und in bestimmten Fällen Chemotherapie. Wichtigster Schritt ist die möglichst vollständige operative Entfernung des Tumors, die maßgeblich die Prognose beeinflusst. Eine anschließende Strahlentherapie wird bei den meisten Patienten empfohlen, besonders wenn der Tumor nicht komplett entfernt werden konnte. Die Chemotherapie spielt vor allem bei Kleinkindern eine Rolle, um die Bestrahlung hinauszuzögern. Neue molekulare Therapien werden in klinischen Studien getestet. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt je nach Tumortyp und Behandlungserfolg zwischen 60% und 90%. Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen sind essentiell, um ein mögliches Wiederauftreten früh zu erkennen.

Literatur

  1. WHO (2021).
    „WHO Classification of Tumours of the Central Nervous System.“
    World Health Organization.

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

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