Meningeom

Ein Meningeom ist ein meist gutartiger Tumor, der aus den Zellen der Hirnhaut (Arachnoidea) entsteht. Er wächst langsam und verdrängt umliegendes Gewebe, ohne es zu zerstören. Meningeome sind häufig und machen etwa 20-25% der primären Hirntumoren aus. Maligne Formen sind selten.

Was sind die Hauptursachen für die Entstehung von Meningeomen?

Meningeome sind meist gutartige Hirnhauttumoren, die von den Zellen der mittleren Hirnhaut (Arachnoidea) ausgehen. Die Entstehung wird hauptsächlich durch genetische Faktoren beeinflusst, wobei der Verlust des NF2-Gens in etwa 60% der Fälle eine zentrale Rolle spielt. Als Risikofaktoren gelten eine vorherige Strahlentherapie im Kopfbereich sowie das Vorliegen bestimmter Erbkrankheiten wie der Neurofibromatose Typ 2. Auch Hormone können das Wachstum beeinflussen, was das häufigere Auftreten bei Frauen erklärt. Die meisten Meningeome entstehen jedoch ohne erkennbare Ursache (sporadisch).

Welche Symptome können auf ein Meningeom hinweisen?

Die Symptome eines Meningeoms hängen stark von seiner Lage und Größe ab. Typische Anzeichen sind zunehmende Kopfschmerzen, epileptische Anfälle, Sehstörungen oder Schwäche in Armen oder Beinen. Auch Persönlichkeitsveränderungen, Konzentrationsstörungen oder Sprachprobleme können auftreten. Da Meningeome sehr langsam wachsen, entwickeln sich die Symptome meist schleichend über Monate oder Jahre. Manche Meningeome werden auch zufällig bei Untersuchungen aus anderen Gründen entdeckt, ohne dass sie Beschwerden verursacht haben.

Wie wird ein Meningeom diagnostiziert?

Die wichtigste Untersuchungsmethode ist die Magnetresonanztomographie (MRT) mit Kontrastmittel. Sie zeigt charakteristische Merkmale wie die ‚durale Anheftung‘ und das typische Kontrastmittelverhalten des Tumors. Ergänzend wird oft eine Computertomographie (CT) durchgeführt, die besonders gut Verkalkungen im Tumor darstellt. Bei der Diagnose werden auch neurologische Untersuchungen durchgeführt, um mögliche Funktionseinschränkungen zu erkennen. Die endgültige Diagnose wird durch die feingewebliche Untersuchung nach einer Operation gestellt.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Meningeome?

Die Therapiewahl hängt von Größe, Lage und Wachstumsverhalten des Meningeoms ab. Bei kleinen, symptomlosen Tumoren kann zunächst abgewartet und regelmäßig kontrolliert werden. Die operative Entfernung ist die wichtigste Behandlungsoption, besonders bei größeren oder symptomatischen Tumoren. Moderne mikrochirurgische Techniken ermöglichen dabei oft eine schonende komplette Entfernung. Als Alternative oder Ergänzung kommt die hochpräzise Bestrahlung (Radiochirurgie) in Frage, besonders bei schwer zugänglichen Tumoren. Bei aggressiven oder wiederkehrenden Meningeomen werden auch neue zielgerichtete Medikamente erforscht.

Literatur

  1. Joung H. Lee (Hrsg.) (2008).
    „Meningiomas: Diagnosis, Treatment, and Outcome.“
    Springer.
  2. C. Mawrin, A. Perry (2010).
    „Pathological classification and molecular genetics of meningiomas.“
    Journal of Neuro-Oncology, 99(3), 379–391.
  3. Anne G Osborn (2013).
    „Osborn’s Brain: Imaging, pathology and anatomy.“
    Amirsys Publishing.
  4. M. Kufeld, B. Wowra, A. Muacevic, S. Zausinger, J. C. Tonn (2012).
    „Radiosurgery of spinal meningiomas and schwannomas.“
    Technology in cancer research & treatment, 11(1), 27–34.
  5. Siehe auch:  OligodendrogliomGlioblastomSyringomyelieHämangiom

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