Glioblastom

Ein Glioblastom ist ein aggressiver Gehirntumor, der häufig bei Erwachsenen auftritt. Es entsteht aus Gliazellen im Gehirn und wächst schnell, was zu Symptomen wie Kopfschmerzen, Krampfanfällen und neurologischen Ausfällen führen kann. Die Prognose ist meist schlecht, da der Tumor schwer zu behandeln ist.

Was sind die Hauptursachen für ein Glioblastom?

Die Entstehung eines Glioblastoms ist komplex und noch nicht vollständig verstanden. Als einziger gesicherter Umweltfaktor gilt die Exposition gegenüber ionisierender Strahlung. Die meisten Fälle treten spontan auf, ohne erkennbare äußere Ursachen. Wissenschaftlich nachgewiesen sind bestimmte genetische Veränderungen, besonders in den Genen TERT, EGFR und TP53, die zur Tumorentstehung beitragen. Etwa 5% der Fälle treten im Rahmen erblicher Syndrome wie dem Li-Fraumeni-Syndrom auf. Entgegen häufiger Befürchtungen gibt es keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass die Nutzung von Mobiltelefonen das Erkrankungsrisiko erhöht.

Welche Symptome können auf ein Glioblastom hinweisen?

Die Symptome eines Glioblastoms entwickeln sich oft innerhalb weniger Wochen und variieren je nach Tumorlokalisation. Typische Warnsignale sind neu auftretende, ungewöhnliche Kopfschmerzen und epileptische Anfälle. Betroffene können auch fokale neurologische Störungen entwickeln wie Lähmungserscheinungen, Sprachstörungen oder Sehbeeinträchtigungen. Auffällige Persönlichkeitsveränderungen, zunehmende Vergesslichkeit oder unerklärliche Müdigkeit können weitere Hinweise sein. Bei erhöhtem Hirndruck kommen häufig morgendliches Erbrechen und zunehmende Bewusstseinsstörungen hinzu.

Wie wird ein Glioblastom diagnostiziert?

Die Diagnose erfolgt durch einen mehrstufigen Prozess. Zunächst wird eine MRT mit Kontrastmittel durchgeführt, die charakteristische Tumormuster zeigt. Die CT kann in Notfallsituationen schnell durchgeführt werden. Zur eindeutigen Diagnose ist eine Gewebeprobe unerlässlich, die meist während der Operation oder durch eine stereotaktische Biopsie gewonnen wird. Modern molekulargenetische Analysen des Tumorgewebes liefern wichtige Informationen für die Therapieplanung. Zusätzliche Untersuchungen wie EEG oder Lumbalpunktion können je nach individueller Situation erforderlich sein.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für ein Glioblastom?

Die moderne Behandlung basiert auf drei Säulen: Operation, Strahlentherapie und Chemotherapie. Die Operation zielt auf eine möglichst vollständige Tumorentfernung ab, wobei neue Techniken wie Fluoreszenz-gestützte Chirurgie und Neuronavigation die Präzision erhöhen. Anschließend erfolgt eine kombinierte Strahlen-Chemotherapie mit Temozolomid. Neue Therapieansätze wie Immuntherapie oder Tumor-Treating Fields werden zunehmend eingesetzt. Begleitend sind oft Medikamente gegen Hirndruck (Cortison) und Anfälle notwendig. Die Behandlung wird individuell in einem Expertenteam abgestimmt.

Wie ist die Prognose für Patienten mit einem Glioblastom?

Die Prognose des Glioblastoms ist trotz moderner Therapien ernst. Mit aktueller Standardtherapie beträgt die mittlere Überlebenszeit etwa 15-18 Monate. Etwa 10% der Patienten leben länger als 5 Jahre. Günstige Faktoren sind junges Alter, guter Allgemeinzustand und bestimmte molekulare Eigenschaften des Tumors, wie eine MGMT-Promotor-Methylierung. Neue Therapieansätze wie personalisierte Behandlungen geben Hoffnung auf bessere Überlebenschancen. Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen sind essentiell für die frühzeitige Erkennung von Rezidiven.

Literatur

  1. Jörg-Christian Tonn, F. W. Kreth (2016).
    „Hirntumoren und spinale Tumoren.“
    Zuckschwerdt-Verlag, 4. Auflage.
  2. Siehe auch:  OligodendrogliomMeningeomCluster-KopfschmerzMyasthenia gravis

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

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