Parkinson-Krankheit
- 19 Nov, 2024
- Dr. Michael Falahati
Welche frühen Symptome können auf Parkinson hinweisen?
Bereits Jahre vor den typischen Bewegungsstörungen können erste Warnsignale auftreten. Zu den wichtigsten Frühsymptomen gehören: Eine verminderte Geruchswahrnehmung, depressive Verstimmungen, chronische Verstopfung und lebhafte Träume mit unruhigem Schlaf (REM-Schlaf-Verhaltensstörung). Weitere Anzeichen können eine kleiner werdende Handschrift, verminderte Mimik oder ein einseitig reduziertes Mitschwingen der Arme beim Gehen sein. Wichtig: Diese Symptome können auch andere Ursachen haben, sollten aber besonders in Kombination ärztlich abgeklärt werden.
Wie wird Parkinson diagnostiziert?
Die Diagnose erfolgt hauptsächlich durch eine sorgfältige neurologische Untersuchung. Dabei prüft der Arzt die charakteristischen Hauptsymptome: verlangsamte Bewegungen (Bradykinese), Muskelsteifigkeit (Rigor), Zittern (Tremor) und Gleichgewichtsstörungen. Moderne bildgebende Verfahren wie DaTSCAN können den Verlust von Dopamin-produzierenden Nervenzellen nachweisen. Ein MRT dient zum Ausschluss anderer Erkrankungen. Zusätzlich können spezielle Tests mit Parkinson-Medikamenten die Diagnose bestätigen. Eine frühe Diagnosestellung ermöglicht einen rechtzeitigen Therapiebeginn.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Parkinson?
Die Behandlung basiert auf mehreren Säulen: Die medikamentöse Therapie gleicht den Dopaminmangel aus, hauptsächlich durch L-Dopa und Dopaminagonisten. Neuere Medikamente wie MAO-B-Hemmer können den Krankheitsverlauf möglicherweise verlangsamen. Bei fortgeschrittener Erkrankung kommen Pumpentherapien oder die tiefe Hirnstimulation in Frage. Unverzichtbar ist die begleitende Bewegungstherapie durch Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie. Ein ganzheitlicher Behandlungsansatz, der auch Ernährung und psychologische Unterstützung einschließt, zeigt die besten Erfolge.
Literatur
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