Parkinson-Krankheit

Die Parkinson-Krankheit ist eine fortschreitende neurologische Erkrankung, die durch den Verlust von Nervenzellen im Gehirn verursacht wird. Dies führt zu einem Mangel an Dopamin, einem wichtigen Botenstoff. Hauptsymptome sind Bewegungsverlangsamung, Muskelsteifheit und Zittern in Ruhe. Sie betrifft meist Menschen über 60.

Was sind die Hauptursachen der Parkinson-Krankheit?

Die Parkinson-Krankheit wird primär durch das Absterben von dopaminproduzierenden Nervenzellen in der Substantia nigra des Gehirns verursacht. Während bei 10-15% der Patienten genetische Faktoren nachgewiesen wurden, bleibt die genaue Ursache bei den meisten Fällen unklar. Aktuelle Forschungen zeigen, dass verschiedene Faktoren zusammenspielen: Umwelteinflüsse wie bestimmte Pestizide, oxidativer Stress, Störungen der Mitochondrien (Energiekraftwerke der Zellen) und Fehlfaltungen des Alpha-Synuclein-Proteins. Neuere Studien weisen auch auf eine mögliche Verbindung zwischen Darmbakterien und der Krankheitsentstehung hin. Das Alter ist der wichtigste Risikofaktor, wobei Männer etwas häufiger betroffen sind als Frauen.

Welche Symptome sind typisch für die Parkinson-Krankheit?

Die Parkinson-Krankheit zeigt sich durch vier Kardinalsymptome: verlangsamte Bewegungen (Bradykinese), Muskelsteifheit (Rigor), Zittern in Ruhe (Ruhetremor) und Gleichgewichtsstörungen. Oft beginnen die Symptome schleichend und einseitig. Bereits Jahre vor den motorischen Symptomen können nicht-motorische Anzeichen auftreten: Geruchsverlust, Verstopfung, Schlafstörungen (besonders lebhafte Träume) und Depression. Im Verlauf können sich weitere Symptome entwickeln wie eine leise, monotone Stimme, kleiner werdende Schrift, Schluckstörungen und kognitive Veränderungen. Die Ausprägung und Kombination der Symptome ist individuell sehr unterschiedlich.

Wie wird die Parkinson-Krankheit diagnostiziert?

Die Diagnose der Parkinson-Krankheit erfolgt hauptsächlich durch eine sorgfältige neurologische Untersuchung. Der Arzt prüft dabei die charakteristischen Bewegungsstörungen und bewertet den Krankheitsverlauf. Moderne bildgebende Verfahren wie der DaTSCAN können den Dopaminmangel im Gehirn sichtbar machen. Ein MRT wird durchgeführt, um andere Erkrankungen auszuschließen. Neue Diagnoseansätze untersuchen auch Biomarker im Blut und Nervenwasser sowie spezifische Proteine. Ein wichtiger diagnostischer Hinweis ist das positive Ansprechen auf L-Dopa. Bei jüngeren Patienten oder familiärer Häufung wird eine genetische Testung empfohlen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für die Parkinson-Krankheit?

Die Behandlung der Parkinson-Krankheit basiert auf mehreren Säulen: Die medikamentöse Therapie mit L-Dopa und anderen Wirkstoffen gleicht den Dopaminmangel aus. Bei fortgeschrittener Erkrankung können moderne Therapieoptionen wie die tiefe Hirnstimulation oder Medikamentenpumpen eingesetzt werden. Essentiell ist die nicht-medikamentöse Behandlung durch Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie. Neue Therapieansätze erforschen Stammzelltherapien und neuroprotektive Strategien. Ein ganzheitlicher Behandlungsansatz umfasst auch die Behandlung von Begleiterkrankungen, Ernährungsberatung und psychologische Unterstützung. Regelmäßige Bewegung und soziale Aktivität sind wichtige unterstützende Faktoren.

Literatur

  1. Thomas Müller (2022).
    „Medikamentöse Therapie des Morbus Parkinson.“
    UNI-MED.
  2. Wolfgang H. Jost (2018).
    „Therapie des idiopathischen Parkinson-Syndroms.“
    UNI-MED science.
  3. Claudia Trenkwalder (2014).
    „Parkinson – Die Krankheit verstehen und bewältigen.“
    Schattauer.
  4. J. Wiltfang, S. Trost, H. J. Hampel (2016).
    „Demenz.“
    Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie, Band 1-2, S. 1–89.
  5. Siehe auch:  Alzheimer-KrankheitDemenzSpinale MuskelatrophieEpilepsie

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