Gelenkkontrakturen
- 19 Nov, 2024
- Dr. Michael Falahati
Was sind Gelenkkontrakturen und welche Ursachen haben sie?
Gelenkkontrakturen sind dauerhafte Bewegungseinschränkungen von Gelenken, die entstehen, wenn sich das umliegende Gewebe (Muskeln, Sehnen, Bänder) verkürzt und verhärtet. Dies kann verschiedene Ursachen haben: längere Ruhigstellung nach Operationen, chronische Schmerzzustände mit Schonhaltung, neurologische Erkrankungen oder Verletzungen. Besonders gefährdet sind Menschen, die längere Zeit bettlägerig sind oder bestimmte Gelenke kaum bewegen. Am häufigsten sind große Gelenke wie Knie, Hüfte und Schultern betroffen. Eine typische Form ist die Beugekontraktur, bei der sich das Gelenk nicht mehr vollständig strecken lässt. Frühwarnzeichen sind zunehmende Steifheit und Bewegungsschmerzen.
Wie können Gelenkkontrakturen behandelt und vermieden werden?
Die beste Behandlung von Gelenkkontrakturen ist die Vorbeugung: Regelmäßige Bewegung aller Gelenke, auch bei Bettruhe, ist entscheidend. Bei ersten Anzeichen helfen physiotherapeutische Übungen, Dehnungen und Wärmeanwendungen. Die Behandlung sollte möglichst früh beginnen und konsequent durchgeführt werden. Bei bettlägerigen Patienten ist die richtige Lagerung wichtig, ergänzt durch regelmäßiges Durchbewegen aller Gelenke. Hilfsmittel wie spezielle Lagerungskissen oder Schienen können unterstützend wirken. Bei starken Schmerzen kann eine angemessene Schmerztherapie die Beweglichkeit fördern. In schweren Fällen können operative Maßnahmen notwendig werden, um die Beweglichkeit wiederherzustellen.
Literatur
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Ulrich Kamphausen (2009).
„Prophylaxen in der Pflege – Anregungen für kreatives Handeln.“
Kohlhammer Verlag, ISBN 978-3-17-020829-2. -
Siegfried Huhn (2011).
„Strategien der Kontrakturprophylaxe bei mobilitätseingeschränkten Bewohnern von Pflegeheimen.“
Grin Verlag, ISBN 978-3-640-98700-9.
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