Kontraktur

Eine Kontraktur ist eine Bewegungseinschränkung eines Gelenks, die durch Verkürzungen von Muskeln, Sehnen oder Bändern verursacht wird. Dies kann durch Verletzungen, Entzündungen oder Lähmungen entstehen. Betroffene Gelenke können oft nicht mehr vollständig bewegt werden, was zu Steifheit und eingeschränkter Funktion führt.

Was sind die Hauptursachen für Gelenkkontrakturen und wie können sie vermieden werden?

Gelenkkontrakturen entstehen hauptsächlich durch längere Bewegungseinschränkungen, die zu einer Verkürzung von Muskeln, Sehnen und Bindegewebe führen. Häufige Ursachen sind Verletzungen, chronische Erkrankungen wie Arthritis, neurologische Störungen oder längere Bettlägerigkeit. Auch Schmerzen können zu Schonhaltungen führen, die Kontrakturen begünstigen. Zur Vorbeugung sind regelmäßige Bewegung und physiotherapeutische Übungen essenziell. Bei bettlägerigen Patienten ist eine korrekte Lagerung mit regelmäßigem Positionswechsel wichtig. Aktive und passive Bewegungsübungen sollten mehrmals täglich durchgeführt werden. Bei Schmerzen ist eine angemessene Schmerztherapie wichtig, um Schonhaltungen zu vermeiden. Besonders gefährdet sind ältere Menschen und Patienten nach Operationen, weshalb hier eine frühe Mobilisation besonders wichtig ist.

Welche Symptome deuten auf eine Gelenkkontraktur hin und wie wird sie diagnostiziert?

Die ersten Anzeichen einer Gelenkkontraktur sind eine zunehmende Steifheit und eingeschränkte Beweglichkeit des betroffenen Gelenks. Betroffene bemerken, dass bestimmte Bewegungen nicht mehr vollständig ausgeführt werden können, beispielsweise das vollständige Strecken oder Beugen eines Gelenks. Dies kann von Schmerzen oder einem Spannungsgefühl begleitet sein. Die Diagnose erfolgt durch eine gründliche körperliche Untersuchung, bei der der Arzt die Beweglichkeit des Gelenks in alle Richtungen prüft und mit der Gegenseite vergleicht. Dabei wird zwischen aktiver (selbstständige Bewegung) und passiver (durch den Arzt geführte Bewegung) Beweglichkeit unterschieden. Bildgebende Verfahren wie Röntgen oder MRT können zusätzlich eingesetzt werden, um zugrundeliegende Ursachen zu erkennen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Gelenkkontrakturen?

Die Behandlung von Gelenkkontrakturen erfolgt stufenweise und individuell angepasst. Grundpfeiler ist die Physiotherapie mit speziellen Dehnungs- und Bewegungsübungen. Ergänzend kommen Wärmeanwendungen, Ultraschall oder Elektrotherapie zum Einsatz, um das Gewebe zu lockern. Bei stärkeren Kontrakturen können spezielle Schienen oder motorisierte Bewegungsschienen (CPM-Geräte) helfen, die Beweglichkeit schrittweise zu verbessern. Wichtig ist auch die Behandlung der zugrundeliegenden Ursache, etwa durch Schmerztherapie oder entzündungshemmende Medikamente. In schweren Fällen können operative Eingriffe notwendig sein, bei denen verkürzte Strukturen gelöst oder verlängert werden. Die Rehabilitation nach der Behandlung ist entscheidend für den langfristigen Erfolg.

Literatur

  1. Ulrich Kamphausen (2009).
    „Prophylaxen in der Pflege – Anregungen für kreatives Handeln.“
    Kohlhammer Verlag.
  2. Siegfried Huhn (2011).
    „Strategien der Kontrakturprophylaxe bei mobilitätseingeschränkten Bewohnern von Pflegeheimen.“
    Grin Verlag.
  3. Siehe auch:  TorticollisSchultersteifeAnkyloseEpicondylitis

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

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