Ankylose

Ankylose bezeichnet die vollständige Versteifung eines Gelenks, oft durch Verknöcherung oder Narbenbildung. Sie tritt häufig bei Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis oder bestimmten Wirbelsäulenleiden auf, wodurch die Beweglichkeit stark eingeschränkt wird.

Was ist Ankylose und welche Ursachen hat sie?

Ankylose ist eine dauerhafte Versteifung eines Gelenks, bei der die natürliche Beweglichkeit vollständig verloren geht. Sie entsteht durch knöcherne Verwachsungen im Gelenkspalt oder durch Veränderungen der Gelenkkapsel. Hauptursachen sind chronisch-entzündliche Erkrankungen wie Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans), rheumatoide Arthritis oder Arthritis psoriatica. Auch Verletzungen, Operationen oder längere Ruhigstellung können zu einer Ankylose führen. Die Versteifung entwickelt sich meist schleichend und kann verschiedene Gelenke betreffen, besonders häufig die Wirbelsäule und große Gelenke wie Hüfte oder Knie.

Welche Symptome deuten auf eine Ankylose hin?

Die charakteristischen Symptome einer Ankylose entwickeln sich meist allmählich. Hauptmerkmal ist eine zunehmende Bewegungseinschränkung bis hin zur vollständigen Gelenksteife. Betroffene bemerken anfangs eine verminderte Beweglichkeit, die von Schmerzen begleitet sein kann. Die Morgensteifigkeit ist oft besonders ausgeprägt. Bei Wirbelsäulenbefall kann es zu einer dauerhaften Fehlhaltung kommen. Alltägliche Aktivitäten werden zunehmend schwieriger. Begleitend können Muskelverkürzungen und -verspannungen auftreten. Die Symptome sind irreversibel, wenn sich die Ankylose einmal entwickelt hat.

Wie wird Ankylose diagnostiziert?

Die Diagnose einer Ankylose basiert auf mehreren Säulen: Zunächst erfolgt eine gründliche körperliche Untersuchung mit Beweglichkeitstests der betroffenen Gelenke. Moderne Bildgebung spielt eine zentrale Rolle: Röntgenaufnahmen zeigen knöcherne Veränderungen, während MRT-Untersuchungen frühe Entzündungszeichen und Weichteilveränderungen darstellen können. CT-Scans geben detaillierte Einblicke in die Knochenstruktur. Laboruntersuchungen helfen, entzündliche Grunderkrankungen nachzuweisen. Die Diagnose wird durch regelmäßige Verlaufskontrollen ergänzt, um das Fortschreiten der Erkrankung zu überwachen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Ankylose?

Die Behandlung der Ankylose folgt einem multimodalen Konzept. Frühzeitige Physiotherapie und regelmäßige Bewegungsübungen sind essentiell, um die Gelenkfunktion möglichst lange zu erhalten. Moderne Medikamente wie TNF-alpha-Blocker oder andere Biologika können bei entzündlichen Grunderkrankungen das Fortschreiten verlangsamen. Schmerztherapie und entzündungshemmende Medikamente verbessern die Lebensqualität. In ausgewählten Fällen können operative Eingriffe wie Gelenkersatz oder gezielte Gelenkversteifungen (Arthrodesen) sinnvoll sein. Ergotherapie und Hilfsmittelversorgung unterstützen die Bewältigung des Alltags.

Literatur

  1. Siehe auch:  SpondylitisSpondylosisKontrakturMorbus Bechterew

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

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