Wirbelentzündung

Was sind die Hauptsymptome einer Spondylitis, und wie kann sie diagnostiziert werden?

Die Hauptsymptome einer Spondylitis sind starke, oft nächtlich zunehmende Rückenschmerzen, Bewegungseinschränkungen und eventuell Fieber. Charakteristisch ist ein dumpfer, tiefsitzender Schmerz, der sich bei Belastung verschlimmert. Betroffene berichten häufig von Morgensteifigkeit und zunehmender Müdigkeit. Da diese Symptome auch bei gewöhnlichen Rückenschmerzen auftreten können, wird Spondylitis oft zunächst übersehen. Besonders aufmerksam sollte man sein, wenn die Schmerzen trotz konservativer Behandlung anhalten oder sich verschlimmern, Gewichtsverlust auftritt oder neurologische Symptome wie Taubheitsgefühle hinzukommen. Bei diesen Warnsignalen ist eine gründliche fachärztliche Abklärung durch einen Orthopäden oder Rheumatologen dringend erforderlich.

Wie wird Spondylitis diagnostiziert und welche Bildgebungsverfahren sind besonders hilfreich?

Die moderne Spondylitis-Diagnostik basiert auf einem mehrstufigen Verfahren. Zunächst erfolgen Blutuntersuchungen, die Entzündungsmarker wie CRP und BSG sowie spezifische Erreger nachweisen können. Die Bildgebung beginnt meist mit Röntgenaufnahmen, ist aber besonders auf die hochauflösende MRT-Diagnostik angewiesen, die bereits frühe Entzündungszeichen und Knochenmarksödeme erkennen kann. Die Computertomographie (CT) ist hilfreich bei der Beurteilung knöcherner Strukturen und möglicher Abszesse. Bei Verdacht auf spezifische Erreger kann eine CT-gesteuerte Biopsie notwendig sein. Die Szintigraphie wird heute seltener eingesetzt, kann aber bei unklaren Fällen zusätzliche Informationen über die Aktivität der Entzündung liefern. Eine frühe und präzise Diagnose ist entscheidend für den Behandlungserfolg.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Spondylitis, und wie lange dauert die Therapie typischerweise?

Die Behandlung der Spondylitis erfolgt nach einem multimodalen Konzept. Grundsätzlich ist eine gezielte Antibiotikatherapie über 6-12 Wochen erforderlich, bei der die Medikamente zunächst intravenös und später oral verabreicht werden. In schweren Fällen oder bei Instabilität der Wirbelsäule kann eine Operation notwendig sein, bei der infiziertes Gewebe entfernt und die Wirbelsäule stabilisiert wird. Begleitend sind Physiotherapie und eine angepasste Bewegungstherapie wichtig. Die Gesamtbehandlung erstreckt sich meist über 6-12 Monate, bei tuberkulöser Spondylitis auch länger. Regelmäßige Verlaufskontrollen mittels Bildgebung und Laboruntersuchungen sind essentiell. Eine vollständige Genesung ist bei konsequenter Therapie in den meisten Fällen möglich.

Literatur

  1. Konrad Mahlfeld, Rüdiger Döhler (2003).
    „Spondylitis.“
    Lexikon Orthopädische Chirurgie, 197–199.
  2. Heinrich Buess, Huldrych M. Koelbing (1964).
    „Kurze Geschichte der ankylosierenden Spondylitis und Spondylose.“
    Acta rheumatologica, Nr. 22.
  3. Marc Armand Ruffer (1921).
    „Arthritis deformans and spondylitis in ancient Egypt.“
    Studies in the Palaeopathology of Egypt, Hrsg. von R. L. Moodie, 212 ff.

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

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