Arteriovenöse Malformation (AVM)

Was ist eine arteriovenöse Malformation (AVM) und warum ist sie gefährlich?

Eine arteriovenöse Malformation (AVM) ist eine angeborene Gefäßfehlbildung, bei der Arterien und Venen direkt und abnormal miteinander verbunden sind – ohne das normale Kapillarnetz dazwischen. Dies ist gefährlich, weil das arterielle Hochdruckblut direkt in die dünnwandigen Venen fließt. Dadurch können sich die Gefäße ausdehnen und im schlimmsten Fall platzen, was zu lebensbedrohlichen Blutungen führen kann.AVMs können überall im Körper auftreten, sind aber besonders gefährlich im Gehirn, wo sie Krampfanfälle oder Schlaganfälle verursachen können. Auch in anderen Organen können sie durch Blutungen oder Durchblutungsstörungen schwere Schäden anrichten.Die Diagnose erfolgt meist durch bildgebende Verfahren wie MRT oder Angiographie. Zur Behandlung stehen verschiedene Optionen zur Verfügung: mikrochirurgische Entfernung, minimal-invasive Embolisation (Verschluss der Gefäße) oder präzise Bestrahlung. Die Wahl der Therapie hängt von Größe und Lage der AVM sowie dem individuellen Risiko ab.

Literatur

  1. Peter Berlit (2006).
    „Klinische Neurologie.“
    Springer Medizin, 2. Auflage.
  2. Leitlinien der DGN (2023).
    „Zerebrale Gefäßmalformationen (arteriovenöse Malformationen, arteriovenöse Fisteln, Kavernome).“
    AWMF Register-Nummer 030/088.
  3. Odile Enjolras, Michel Wassef, Rene Chapot (2007).
    „Color Atlas of Vascular Tumors and Vascular Malformations.“
    Cambridge University Press.

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

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