Schmorl-Knötchen

Schmorl-Knorpelknötchen sind kleine Vorwölbungen von Bandscheibengewebe in die benachbarten Wirbelkörper. Sie entstehen oft durch Wachstumsstörungen oder Verletzungen der Wirbelsäule. Diese Veränderungen sind häufig symptomlos und werden meist zufällig bei Röntgen- oder MRT-Untersuchungen entdeckt.

Was sind Schmorl-Knötchen und wie entstehen sie?

Schmorl-Knötchen sind kleine Einbrüche von Bandscheibengewebe in die angrenzenden Wirbelkörper. Sie entstehen, wenn die Deckplatte des Wirbelkörpers – eine Art natürliche Barriere – geschwächt ist oder Defekte aufweist. Dies kann während des Wachstums (besonders in der Pubertät), durch übermäßige Belastung oder als Folge von Verletzungen auftreten. Häufig sind sie ein Kennzeichen des Morbus Scheuermann, einer jugendlichen Wachstumsstörung der Wirbelsäule. Die Knötchen können einzeln oder mehrfach auftreten und sind besonders häufig in der Brustwirbelsäule zu finden. Moderne bildgebende Verfahren wie MRT können sie deutlich darstellen und von anderen Wirbelsäulenveränderungen unterscheiden.

Welche Symptome können Schmorl-Knötchen verursachen?

Die meisten Menschen mit Schmorl-Knötchen bemerken diese gar nicht, da sie häufig keine Beschwerden verursachen. In etwa 20% der Fälle können jedoch Symptome auftreten, besonders wenn die Knötchen frisch entstanden sind oder sich entzünden. Typische Beschwerden sind dann lokale Rückenschmerzen, die sich bei Bewegung und Belastung verstärken können. Die Schmerzen sind meist gut lokalisierbar und können von Muskelverkrampfungen begleitet werden. Besonders aktive Menschen und Jugendliche im Wachstum können betroffen sein. Da ähnliche Symptome auch bei vielen anderen Rückenproblemen auftreten, ist eine ärztliche Abklärung wichtig.

Wie werden Schmorl-Knötchen diagnostiziert?

Die Diagnose erfolgt hauptsächlich durch moderne Bildgebung. Während Röntgenaufnahmen erste Hinweise geben können, ist die Magnetresonanztomographie (MRT) der Goldstandard. Im MRT sind Schmorl-Knötchen als deutliche Einbrüche im Wirbelkörper zu erkennen, oft begleitet von Veränderungen im umgebenden Knochengewebe. Besonders aktive oder entzündete Knötchen zeigen sich durch Flüssigkeitsansammlungen. Der Arzt wird neben der Bildgebung auch eine gründliche körperliche Untersuchung durchführen und die Krankengeschichte erfragen. Dies ist wichtig, um andere Ursachen für Rückenschmerzen auszuschließen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Schmorl-Knötchen?

Die Behandlung richtet sich nach den vorhandenen Beschwerden. Bei symptomlosen Schmorl-Knötchen ist meist keine Therapie erforderlich. Bei Schmerzen steht die konservative Behandlung im Vordergrund: Physiotherapie zur Stärkung der Rückenmuskulatur, gezielte Bewegungsübungen und bei Bedarf schmerzlindernde oder entzündungshemmende Medikamente. Wichtig sind auch rückengerechtes Verhalten im Alltag und die Vermeidung von Überbelastungen. Nur in sehr seltenen Fällen, wenn starke Beschwerden bestehen und alle anderen Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sind, kann eine Operation erwogen werden.

Literatur

  1. W. Pschyrembel (2014).
    „Klinisches Wörterbuch.“
    Verlag Walter de Gruyter.
  2. Siehe auch:  Scheuermann-KrankheitWirbelsäulenosteochondroseSpondylosisMorbus Baastrup

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

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