Morbus Baastrup

Morbus Baastrup, auch bekannt als Baastrup-Syndrom oder „kissing spine disease“, verursacht Rückenschmerzen durch Berührung der Dornfortsätze der Wirbelsäule. Diese Berührung entsteht oft durch altersbedingte Abnutzung und Höhenverlust der Wirbelsäule, was zu Reizungen der umliegenden Weichteile führt.

Was sind die Hauptursachen für Morbus Baastrup?

Morbus Baastrup (auch ‚Kissing-Spine-Syndrom‘) entsteht hauptsächlich durch altersbedingten oder überlastungsbedingten Verschleiß der Wirbelsäule. Dabei kommt es zu einem Höhenverlust der Bandscheiben und einer Annäherung der Wirbelfortsätze, bis diese sich berühren. Risikofaktoren sind fortgeschrittenes Alter, Übergewicht, intensive körperliche Arbeit und übermäßige Rückwärtsbeugung der Wirbelsäule. Auch eine verstärkte Lordose (Hohlkreuz) kann die Entwicklung begünstigen. Die Berührung der Dornfortsätze führt zu Entzündungen und Schmerzen im betroffenen Bereich.

Welche Symptome sind typisch für Morbus Baastrup?

Die charakteristischen Symptome des Morbus Baastrup sind lokale Rückenschmerzen, die sich bei Rückwärtsbeugung deutlich verstärken. Typisch ist ein Druckschmerz direkt über den betroffenen Dornfortsätzen, meist im unteren Rückenbereich. Patienten berichten häufig über eine Verschlimmerung der Beschwerden beim längeren Stehen oder Gehen sowie bei der Überstreckung des Rückens. Morgens und nach längeren Ruhephasen können die Schmerzen besonders ausgeprägt sein. Häufig strahlen die Beschwerden nicht in Arme oder Beine aus, was zur Unterscheidung von anderen Rückenleiden wichtig ist.

Wie wird Morbus Baastrup diagnostiziert?

Die Diagnose erfolgt durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung und bildgebenden Verfahren. Im Röntgenbild zeigt sich die charakteristische Berührung der Dornfortsätze, oft mit knöchernen Anbauten. Eine MRT kann zusätzlich Entzündungen und Ödeme im Gewebe darstellen. Moderne CT-Aufnahmen können die knöchernen Veränderungen detailliert abbilden. Ein wichtiger diagnostischer Test ist die gezielte Infiltration mit einem Lokalanästhetikum – wenn die Schmerzen dadurch deutlich nachlassen, bestätigt dies die Diagnose. Auch Funktionsaufnahmen in verschiedenen Körperhaltungen können aufschlussreich sein.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es für Morbus Baastrup?

Die Behandlung folgt einem Stufenkonzept. An erster Stelle stehen konservative Maßnahmen wie gezielte Physiotherapie zur Kräftigung der Rumpfmuskulatur und Verbesserung der Körperhaltung. Ergänzend kommen Wärmebehandlungen, manuelle Therapie und schmerzlindernde Medikamente zum Einsatz. Bei stärkeren Beschwerden können gezielte Infiltrationen mit Kortison und Lokalanästhetika hilfreich sein. Nur bei anhaltenden, therapieresistenten Schmerzen wird eine Operation erwogen, bei der die sich berührenden Dornfortsätze teilweise abgetragen werden. Wichtig ist in jedem Fall die Vermeidung von Übergewicht und ungünstigen Körperhaltungen.

Literatur

  1. Siehe auch:  Spondylosis deformansOsteochondrosis intervertebralisSpondylodiszitisSpondylitis

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

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