Okzipitalneuralgie

Okzipitalneuralgie ist ein Nervenschmerz im Hinterkopfbereich, verursacht durch Reizung der Occipitalnerven. Sie äußert sich durch stechende, anfallsartige Schmerzen, die vom Hinterkopf bis zur Stirn ausstrahlen können. Häufig tritt der Schmerz einseitig auf und kann mit Druckempfindlichkeit und eingeschränkter Kopfbeweglichkeit einhergehen.

Was verursacht Okzipitalneuralgie und wie wird sie diagnostiziert?

Okzipitalneuralgie entsteht durch Reizung oder Schädigung der Hinterhauptnerven (Nervi occipitales). Häufige Ursachen sind chronische Nackenverspannungen, Haltungsschäden, Verletzungen oder Verschleiß der Halswirbelsäule. Auch Erkrankungen wie Diabetes oder Gefäßentzündungen können eine Rolle spielen. Die Diagnose stützt sich primär auf eine sorgfältige körperliche Untersuchung, bei der der Arzt charakteristische Druckpunkte am Hinterkopf testet. Zusätzlich wird eine detaillierte Schmerzanamnese erhoben. Bildgebende Verfahren wie MRT dienen vor allem dem Ausschluss anderer Erkrankungen. Ein wichtiges diagnostisches Kriterium ist das vorübergehende Ansprechen auf eine örtliche Betäubung der betroffenen Nerven.

Welche Symptome treten bei Okzipitalneuralgie auf?

Die Okzipitalneuralgie äußert sich durch charakteristische, meist einseitige Schmerzen im Hinterkopfbereich. Diese werden oft als stechend, elektrisch oder blitzartig beschrieben und können bis zur Stirn oder den Schläfen ausstrahlen. Typisch sind schmerzhafte Druckpunkte am Hinterkopf, wo die Nerven oberflächlich verlaufen. Viele Patienten berichten auch über Überempfindlichkeit der Kopfhaut, Kribbeln oder Taubheitsgefühle. Die Beschwerden verstärken sich häufig bei Kopfbewegungen oder Nackenverspannungen. Oft treten die Schmerzen anfallsartig auf und können durch bestimmte Kopfbewegungen oder Druck auf die Nervenaustrittspunkte ausgelöst werden.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Okzipitalneuralgie?

Die Behandlung der Okzipitalneuralgie erfolgt stufenweise. Initial kommen nicht-operative Therapien zum Einsatz: Schmerzmedikamente (NSAIDs), Physiotherapie und gezielte Entspannungsübungen. Sehr effektiv sind lokale Nervenblockaden mit Lokalanästhetika und Kortisonpräparaten. Ergänzend helfen oft Wärme- oder Kälteanwendungen sowie spezielle Massagetechniken. Bei chronischen Verläufen können moderne Therapieoptionen wie die gepulste Radiofrequenztherapie oder Botoxinjektionen eingesetzt werden. Nur in therapieresistenten Fällen wird eine Operation erwogen, etwa die mikrochirurgische Nervdekompression. Wichtig ist auch die Behandlung auslösender Faktoren wie Haltungsschäden oder Verspannungen.

Literatur

  1. Siehe auch:  TrigeminusneuralgieIntercostalneuralgieZervikobrachialgieNeuropathischer Schmerz

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

headache

Subscribe Now

Get our latest news & update regularly