Myofasziales Schmerzsyndrom

Was ist das myofasziale Schmerzsyndrom (MSS) und wie entsteht es?

Das myofasziale Schmerzsyndrom (MSS) ist eine häufige schmerzhafte Muskelerkrankung, die durch kleine, stark schmerzende Knoten in der Muskulatur – sogenannte Triggerpunkte – gekennzeichnet ist. Diese Punkte entstehen meist durch Überlastung, falsche Körperhaltung oder anhaltenden Stress. Typisch ist, dass der Schmerz nicht nur lokal auftritt, sondern auch in andere Körperregionen ausstrahlt (übertragener Schmerz). Betroffene spüren oft einen dumpfen, tiefsitzenden Schmerz und eine eingeschränkte Beweglichkeit. Risikofaktoren sind unter anderem Bewegungsmangel, einseitige Belastungen (z.B. lange Bildschirmarbeit), Vitamin D-Mangel, Schlafstörungen und psychische Belastungen. Die Beschwerden können chronisch werden, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden.

Wie wird das myofasziale Schmerzsyndrom diagnostiziert und behandelt?

Die Diagnose erfolgt hauptsächlich durch eine sorgfältige körperliche Untersuchung, bei der der Arzt die charakteristischen Triggerpunkte ertastet. Diese reagieren auf Druck mit lokalem Schmerz und typischen Ausstrahlungen.Moderne Behandlungsansätze umfassen verschiedene Therapieformen: manuelle Therapie, Triggerpunkt-Massage, Dehnübungen und Entspannungstechniken. Neuere Methoden wie Stoßwellentherapie oder Ultraschall-gestützte Triggerpunkt-Behandlung zeigen ebenfalls gute Erfolge. Wichtig ist ein ganzheitlicher Ansatz, der auch Lifestyle-Faktoren wie Stressmanagement, ergonomische Arbeitsplatzgestaltung und regelmäßige Bewegung einbezieht.Bei akuten Schmerzen können kurzzeitig auch Schmerzmittel oder lokale Infiltrationen hilfreich sein.

Literatur

  1. J. P. Shah, N. Thaker, J. Heimur, J. V. Aredo, S. Sikdar, L. Gerber (2015).
    „Myofascial Trigger Points Then and Now: A Historical and Scientific Perspective.“
    PM & R: the journal of injury, function, and rehabilitation, 7(7), 746–761.
  2. John Quintner, Milton Cohen (2015).
    „Myofascial pain syndrome: a bogus construct.“
    In: Michael Hutson, Adam Ward (Hrsg.): Oxford Textbook of Musculoskeletal Medicine, Oxford University Press, 2. Auflage, 134–142.

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

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