Hüftkopfnekrose

Was verursacht eine Femurkopfnekrose und wer ist gefährdet?

Eine Femurkopfnekrose entsteht durch eine gestörte Durchblutung des Hüftkopfes, die zum Absterben von Knochengewebe führt. Hauptrisikofaktoren sind: 1) Kortison-Langzeittherapie bei über 2000mg Prednisolon-Äquivalent, 2) regelmäßiger hoher Alkoholkonsum, 3) Unfälle mit Hüftgelenksverletzungen oder Oberschenkelhalsbrüchen, 4) bestimmte Grunderkrankungen wie Blutgerinnungsstörungen oder Gefäßerkrankungen. Auch genetische Faktoren können eine Rolle spielen. Besonders gefährdet sind Personen zwischen 30 und 50 Jahren, wobei Männer häufiger betroffen sind als Frauen. Eine frühzeitige Erkennung der Risikofaktoren und regelmäßige Kontrollen bei Risikopatienten sind wichtig für die Prognose.

Welche Symptome können auf eine Femurkopfnekrose hinweisen?

Die Symptome entwickeln sich meist schleichend und umfassen: 1) Zunächst belastungsabhängige, später auch Ruhe- und Nachtschmerzen in der Leiste und Hüfte, 2) zunehmende Bewegungseinschränkungen, besonders bei Innenrotation und Abspreizen des Beins, 3) Hinken beim Gehen, besonders nach längerer Belastung. Charakteristisch ist der sogenannte Anlaufschmerz nach längerem Sitzen. Die Beschwerden verschlimmern sich typischerweise progressiv über Monate. Wichtig: Ähnliche Symptome können auch bei anderen Erkrankungen auftreten. Eine zeitnahe ärztliche Abklärung mit bildgebender Diagnostik (MRT) ist entscheidend für die erfolgreiche Behandlung.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Femurkopfnekrose?

Die Behandlung richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung und dem Alter des Patienten.Moderne Therapieoptionen umfassen: 1) Konservative Maßnahmen in frühen Stadien: Entlastung, Physiotherapie und Schmerzmedikation, 2) Minimal-invasive Verfahren wie die Core Decompression (Anbohrung) mit Stammzelltherapie, 3) gelenkerhaltende Operationen wie die Umstellungsosteotomie oder der vaskularisierte Knochentransfer bei jüngeren Patienten, 4) Einsetzen einer Hüftendoprothese bei fortgeschrittener Erkrankung.Neue Therapieansätze wie die Behandlung mit Wachstumsfaktoren oder extrakorporaler Stoßwellentherapie zeigen vielversprechende Ergebnisse.Die Wahl der Behandlung erfolgt individuell nach ausführlicher Beratung.

Literatur

  1. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) (2013).
    „S3-Leitlinie Atraumatische Femurkopfnekrose des Erwachsenen.“
    AWMF online.

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

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