Chondropathia Patellae

Was verursacht Chondropathia Patellae?

Chondropathia Patellae entsteht durch eine ungleichmäßige Belastung des Knorpels zwischen Kniescheibe (Patella) und Oberschenkelknochen. Hauptursachen sind anatomische Besonderheiten wie eine Fehlstellung der Kniescheibe, Beinachsenfehlstellungen (X- oder O-Beine) oder muskuläre Dysbalancen, besonders im Quadrizeps. Auch übermäßige sportliche Belastung, besonders bei Stop-and-Go-Sportarten, oder Übergewicht können zur Entwicklung beitragen. Eine wichtige Rolle spielt zudem die Stabilität des Kniegelenks durch die umgebende Muskulatur. Neue Studien zeigen, dass auch genetische Faktoren die Knorpelqualität beeinflussen können.

Welche Symptome weist Chondropathia Patellae auf?

Typische Symptome sind vordere Knieschmerzen, die besonders beim Treppensteigen, längerem Sitzen (Movie-Sign) und Hocken auftreten. Charakteristisch ist ein dumpfer, schlecht lokalisierbarer Schmerz hinter der Kniescheibe. Patienten berichten oft über ein Instabilitätsgefühl und Knacken oder Reiben im Kniegelenk. Morgensteifigkeit und Anlaufschmerzen sind ebenfalls häufig. Die Beschwerden verstärken sich meist bei Belastung und bessern sich in Ruhe. Schwellungen können besonders nach körperlicher Aktivität auftreten. Die Intensität der Symptome korreliert dabei nicht immer mit dem Ausmaß der Knorpelschädigung.

Wie wird Chondropathia Patellae diagnostiziert und behandelt?

Die Diagnose basiert auf einer gründlichen klinischen Untersuchung mit speziellen Tests wie dem Zohlen-Zeichen. Bildgebende Verfahren umfassen Röntgen, MRT und in speziellen Fällen eine Arthroskopie. Die Behandlung folgt einem Stufenkonzept: Zunächst konservative Maßnahmen wie Physiotherapie zur Kräftigung der Oberschenkelmuskulatur, Taping-Techniken und gegebenenfalls Einlagen. Ergänzend können Hyaluronsäure-Injektionen oder PRP-Therapie eingesetzt werden. Sportliche Aktivitäten sollten angepasst werden. Operative Eingriffe wie eine Knorpelglättung oder Achskorrektur werden nur bei schweren Fällen erwogen. Neue Therapieansätze wie stammzellbasierte Behandlungen zeigen vielversprechende Ergebnisse.

Literatur

  1. Rüdiger Döhler (1986).
    „Die sogenannte Chondropathia patellae.“
    Wehrmedizinische Monatsschrift, 30, 288–293.
  2. Jörg Franke (1995).
    „Die Bedeutung der Morphologie des Femoropatellargelenkes in der Pathogenese des Femoropatellaren Schmerzsyndroms.“
    Med. Diss. Univ. Göttingen.
  3. Fritz Hefti (1998).
    „Kinderorthopädie in der Praxis.“
    Springer, ISBN 3-540-61480-X, 286 ff.

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

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