Achillodynie
- Aktualisiert: 06 Feb., 2025
- Dr. Michael Falahati
Achillodynie ist ein Schmerzsyndrom der Achillessehne, das häufig bei Sportlern auftritt. Es entsteht durch Überbeanspruchung oder Mikroverletzungen der Sehne, was zu Entzündungen und Schmerzen führt. Typischerweise treten die Beschwerden 2–6 cm oberhalb des Fersenansatzes auf.
Was sind die Hauptursachen für Achillodynie?
Die Achillodynie entsteht meist durch Überbelastung der stärksten Sehne unseres Körpers. Häufige Auslöser sind plötzliche Belastungssteigerungen beim Sport, besonders beim Laufen oder Springen. Auch falsches Schuhwerk, Fußfehlstellungen oder eine verkürzte Wadenmuskulatur können Beschwerden verursachen. Weitere Risikofaktoren sind Übergewicht, zunehmendes Alter und bestimmte Medikamente wie Antibiotika aus der Gruppe der Fluorochinolone. Bei manchen Menschen spielen auch Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes oder Rheuma eine Rolle. Die Überlastung führt zu kleinen Verletzungen im Sehnengewebe, die sich bei anhaltender Belastung nicht ausreichend regenerieren können.
Welche Symptome treten bei Achillodynie auf?
Typisch für die Achillodynie sind Anlaufschmerzen, besonders morgens oder nach längerem Sitzen. Die Schmerzen verschlimmern sich bei Belastung und können von einer spürbaren Schwellung im Sehnenbereich begleitet sein. Charakteristisch ist der Druckschmerz etwa 2-6 cm oberhalb des Fersenbeins. Viele Patienten berichten über eine ‚Steifigkeit‘ der Sehne und Schwierigkeiten beim Treppensteigen oder bergauf Gehen. In fortgeschrittenen Fällen können die Beschwerden auch in Ruhe auftreten. Eine Verdickung der Sehne ist oft tastbar, manchmal treten auch Knirschen oder Reiben bei Bewegung auf.
Wie wird Achillodynie diagnostiziert?
Die Diagnose basiert zunächst auf einer gründlichen körperlichen Untersuchung mit Abtasten der Sehne und speziellen Funktionstests. Der Arzt prüft die Beweglichkeit und führt gezielte Belastungstests durch. Die Ultraschalluntersuchung ist besonders wichtig, da sie Veränderungen im Sehnengewebe, Schwellungen und eventuelle Einrisse sichtbar macht. Bei Verdacht auf knöcherne Veränderungen oder zur Abklärung anderer Ursachen kann ein MRT oder Röntgen erfolgen. Wichtig ist auch die Analyse des individuellen Bewegungsmusters und der Schuhversorgung.
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei Achillodynie?
Die Behandlung folgt einem Stufenkonzept. Initial steht die Belastungsreduktion im Vordergrund, kombiniert mit gezielter Physiotherapie. Besonders effektiv ist exzentrisches Training der Wadenmuskulatur. Ergänzend helfen Eisanwendungen und entzündungshemmende Medikamente. Moderne Therapieansätze umfassen die Stoßwellentherapie und spezielle Tape-Verbände. Wichtig ist die Analyse und Korrektur von Fehlbelastungen, etwa durch angepasstes Schuhwerk oder Einlagen. Neue Behandlungsmethoden wie PRP (Eigenbluttherapie) zeigen vielversprechende Ergebnisse. Eine Operation ist nur in schweren, therapieresistenten Fällen nötig. Die Heilung erfordert Geduld und konsequente Durchführung der Übungen.
Literatur
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