Übergangswirbel-Syndrom

Was ist ein Übergangswirbel und wie häufig tritt er auf?

Ein Übergangswirbel ist eine natürliche anatomische Variation, die bei etwa 15-35% der Menschen vorkommt. Dabei nimmt ein Wirbel teilweise die Eigenschaften der benachbarten Wirbelregion an. Die häufigsten Formen sind die Sakralisation (der letzte Lendenwirbel verschmilzt teilweise mit dem Kreuzbein) und die Lumbalisation (der erste Kreuzbeinwirbel ähnelt einem Lendenwirbel). Diese Variationen entstehen während der Embryonalentwicklung und sind meist ein Zufallsbefund bei Röntgenuntersuchungen. Für Ärzte ist die Kenntnis von Übergangswirbeln besonders wichtig bei der Planung von Operationen oder Injektionen, um die richtige Wirbelebene zu identifizieren. Die meisten Menschen mit Übergangswirbeln leben beschwerdefrei und benötigen keine spezielle Behandlung.

Können Übergangswirbel Rückenschmerzen verursachen?

Übergangswirbel selbst verursachen meist keine direkten Beschwerden. Allerdings können asymmetrische Formen zu einer ungleichmäßigen Belastung der Wirbelsäule führen und dadurch indirekt Rückenschmerzen begünstigen. Aktuelle Studien zeigen, dass besonders die darüber liegenden Bandscheiben schneller verschleißen können. Dies betrifft vor allem Menschen mit einseitigen (asymmetrischen) Übergangswirbeln. Wichtig ist: Nicht jeder Rückenschmerz bei vorhandenem Übergangswirbel wird auch durch diesen verursacht. Eine genaue Diagnostik durch einen Facharzt ist entscheidend, um die tatsächliche Schmerzursache zu identifizieren und eine passende Therapie einzuleiten. Oft helfen bereits gezielte Physiotherapie und rückengerechtes Verhalten.

Literatur

  1. Köhler, Zimmer (1989).
    „Grenzen des Normalen und Anfänge des Pathologischen im Röntgenbild des Skeletts.“
    Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York.

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

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