Thoracic-outlet-Syndrom

Das Thoracic-outlet-Syndrom (TOS) ist eine Erkrankung, bei der Nerven und Blutgefäße im Bereich zwischen Hals und Schulter eingeengt werden. Dies kann zu Schmerzen, Taubheitsgefühl oder Schwäche im Arm führen. Ursachen sind oft anatomische Engstellen oder Muskelverspannungen.

Was sind die Hauptursachen des Thoracic-outlet-Syndroms (TOS)?

Das Thoracic-outlet-Syndrom entsteht durch die Einengung wichtiger Nerven und Gefäße im Bereich zwischen Hals und Schulter. Diese Strukturen können an drei kritischen Stellen komprimiert werden: zwischen den Halsmuskeln (Skalenuslücke), zwischen Schlüsselbein und erster Rippe (Kostoklavikularraum) und unter dem kleinen Brustmuskel (Korakopektoralraum). Häufige Ursachen sind angeborene Besonderheiten wie eine zusätzliche Halsrippe oder vergrößerte Muskeln. Auch bestimmte Berufe mit häufiger Überkopfarbeit oder eine schlechte Körperhaltung können TOS auslösen. Selten können auch Tumoren oder Unfallfolgen verantwortlich sein.

Welche Symptome treten bei einem Thoracic-outlet-Syndrom auf?

Die Symptome des TOS sind vielfältig und oft von der Armposition abhängig. Typisch sind Kribbeln, Taubheitsgefühle und Schmerzen, die in Arm und Hand ausstrahlen. Betroffene berichten häufig über schnell ermüdende Arme, besonders bei Überkopfarbeiten. Die Hand kann sich kalt anfühlen und bläulich verfärben. Manchmal treten auch Schwellungen auf. Viele Patienten bemerken morgens Beschwerden wie ‚eingeschlafene‘ Arme oder nächtliche Schmerzen. Die Symptome verstärken sich meist bei bestimmten Bewegungen oder längerer Armhaltung über Kopf.

Wie wird das Thoracic-outlet-Syndrom diagnostiziert?

Die Diagnose des TOS erfolgt durch eine Kombination verschiedener Untersuchungen. Der Arzt führt zunächst spezielle Provokationstests durch, bei denen der Patient den Arm in verschiedene Positionen bringt. Moderne Ultraschalluntersuchungen (Duplexsonographie) zeigen die Durchblutung in verschiedenen Armpositionen. Röntgenaufnahmen können knöcherne Veränderungen aufdecken. Bei Verdacht auf Nervenschädigungen kommen neurologische Untersuchungen wie die Messung der Nervenleitgeschwindigkeit zum Einsatz. In speziellen Fällen können auch MRT oder CT-Untersuchungen notwendig sein.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für das Thoracic-outlet-Syndrom?

Die Behandlung beginnt meist konservativ mit gezielter Physiotherapie. Diese umfasst Dehnübungen, Haltungskorrektur und Kräftigung der Schulter- und Rückenmuskulatur. Ergonomische Anpassungen am Arbeitsplatz und im Alltag sind wichtig. Bei starken Beschwerden können Schmerzmittel oder entzündungshemmende Medikamente helfen. Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen, kann eine Operation notwendig werden. Dabei wird die Engstelle erweitert, zum Beispiel durch Entfernung einer Halsrippe. Nach der Operation ist eine intensive Physiotherapie für den Behandlungserfolg entscheidend.

Literatur

  1. G. Köknel Talu (2005).
    „Thoracic outlet syndrome.“
    Agri, Band 17(2), S. 5–9.
  2. Siehe auch:  ZervikobrachialgieUlnarisrinnen-SyndromImpingement-SyndromKarpaltunnelsyndrom

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

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