Schwannom

Was ist ein Schwannom und wo tritt es häufig auf?

Ein Schwannom ist ein gutartiger Tumor, der sich aus den Schwann-Zellen entwickelt – speziellen Zellen, die die Nervenfasern wie eine schützende Hülle umgeben. Diese Tumore wachsen typischerweise langsam und gekapselt. Sie treten besonders häufig an den Nerven des Kopf-Hals-Bereichs und der Extremitäten auf. Eine besondere Form ist das Akustikusneurinom am Hör- und Gleichgewichtsnerv, das etwa 8% aller Hirntumore ausmacht. Schwannome entstehen meist spontan bei Erwachsenen zwischen 40 und 60 Jahren, können aber auch im Rahmen der erblichen Erkrankung Neurofibromatose Typ 2 auftreten.

Welche Symptome können Schwannome verursachen?

Die Symptome eines Schwannoms hängen stark von seiner Lokalisation und Größe ab. Kleine Tumore bleiben oft symptomlos und werden zufällig entdeckt. Größere Schwannome können durch Druck auf benachbarte Strukturen verschiedene Beschwerden verursachen: Taubheitsgefühle, Kribbeln, Schmerzen oder Muskelschwäche im betroffenen Versorgungsgebiet des Nervs. Bei Akustikusneurinomen sind einseitiger Hörverlust, Tinnitus, Schwindel und Gleichgewichtsstörungen typisch. Kopfschmerzen können als Begleitsymptom auftreten. Eine bösartige Entartung ist äußerst selten.

Wie werden Schwannome behandelt?

Die Behandlungsstrategie wird individuell festgelegt und hängt von Größe, Lage und Symptomen des Schwannoms ab. Bei kleinen, symptomlosen Tumoren kann zunächst eine regelmäßige Überwachung ausreichend sein (‚Wait and Scan‘). Die operative Entfernung ist die Standardtherapie bei wachsenden oder symptomatischen Schwannomen. Dank moderner mikrochirurgischer Techniken können die Tumore meist schonend und vollständig entfernt werden. Bei inoperablen Tumoren oder als Alternative zur Operation kommt eine hochpräzise Strahlentherapie (Radiochirurgie) in Frage. Die Prognose ist bei rechtzeitiger Behandlung sehr gut.

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

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