Dermoidzyste
- Aktualisiert: 07 Feb., 2025
- Dr. Michael Falahati
Eine Dermoidzyste ist ein gutartiger Tumor, der aus embryonalem Gewebe entsteht und verschiedene Gewebearten wie Haut, Haare oder Zähne enthalten kann. Sie tritt häufig in den Eierstöcken oder im Kopfbereich auf und entwickelt sich meist schon vor der Geburt.
Was sind die Hauptursachen für Dermoidzysten?
Dermoidzysten entstehen während der frühen Embryonalentwicklung, wenn sich Gewebeanlagen falsch einlagern. Diese gutartigen Tumoren enthalten verschiedene Gewebetypen wie Haut, Haare, Talg oder sogar Zähne, da sie aus fehlgeleiteten embryonalen Zellen entstehen. Am häufigsten treten sie in den Eierstöcken (bei Frauen), im Gesichtsbereich (besonders nahe der Augenbrauen) und entlang der Mittellinie des Körpers auf. Sie sind immer angeboren, auch wenn sie oft erst später im Leben entdeckt werden. Anders als normale Zysten wachsen sie langsam aber stetig und bilden sich nicht von selbst zurück.
Welche Symptome können auf eine Dermoidzyste hinweisen?
Die Symptome hängen stark vom Ort der Dermoidzyste ab. Im Gesichtsbereich zeigen sich schmerzlose, verschiebliche Knoten, meist nahe der Augenbrauen. Eierstock-Dermoidzysten können Unterleibsschmerzen, Völlegefühl und Zyklusstörungen verursachen. Gefährlich wird es bei einer Stieldrehung (Torsion), die starke akute Schmerzen verursacht und einen Notfall darstellt. Dermoidzysten können auch Druck auf umliegende Organe ausüben und dadurch Beschwerden verursachen. Typisch ist das langsame aber stetige Wachstum. Bei Kindern fallen sie oft als schmerzlose Schwellung auf, die mit dem Wachstum größer wird.
Wie wird eine Dermoidzyste diagnostiziert und behandelt?
Die Diagnose beginnt mit einer körperlichen Untersuchung und wird durch Bildgebung bestätigt: Ultraschall ist die erste Wahl, bei Bedarf folgen CT oder MRT. Dermoidzysten haben ein charakteristisches Aussehen in der Bildgebung durch ihren gemischten Inhalt. Die Standardtherapie ist die operative Entfernung, da Dermoidzysten nicht von selbst verschwinden und weiterwachsen. Bei Eierstockzysten wird meist minimal-invasiv operiert (Laparoskopie), um gesundes Gewebe zu schonen. Der Eingriff sollte möglichst geplant erfolgen, bevor Komplikationen auftreten. Nach der Entfernung ist das Risiko eines Wiederauftretens gering.
Literatur
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Mark K. Huntington, Robert Kruger, David W. Ohrt (2002).
„Large, Complex, Benign Cystic Teratoma in an Adolescent.“
J Am Board Fam Pract, 15(2), 164–167. - Siehe auch: KnochenzysteArachnoidalzysteBaker-ZysteGutartiger Tumor
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