Baker-Zyste

Eine Baker-Zyste ist eine flüssigkeitsgefüllte Schwellung in der Kniekehle, die durch Überdruck im Kniegelenk entsteht. Häufig tritt sie bei Knieproblemen wie Meniskusschäden, Arthrose oder rheumatoider Arthritis auf. Symptome sind Schwellung, Schmerzen und Druckgefühl in der Kniekehle.

Was ist eine Baker-Zyste und wie entsteht sie?

Eine Baker-Zyste ist eine mit Gelenkflüssigkeit gefüllte Aussackung in der Kniekehle, die als Reaktion auf Probleme im Kniegelenk entsteht. Sie bildet sich, wenn überschüssige Gelenkflüssigkeit durch erhöhten Druck im Kniegelenk in die Kniekehle gepresst wird. Häufige Auslöser sind Arthrose, Meniskusschäden oder Rheuma. Die Zyste entsteht an einer natürlichen Schwachstelle der Gelenkkapsel zwischen zwei Muskeln (Gastrocnemius und Semimembranosus). Sie kann von wenigen Millimetern bis zu mehreren Zentimetern groß werden und durch Druck auf umliegende Strukturen Beschwerden verursachen. Wichtig zu wissen: Die Baker-Zyste ist meist ein Symptom einer anderen Knieerkrankung und verschwindet oft von selbst, wenn die Grunderkrankung behandelt wird.

Welche Symptome können auf eine Baker-Zyste hinweisen?

Die häufigsten Anzeichen einer Baker-Zyste sind eine weiche, manchmal druckschmerzhafte Schwellung in der Kniekehle und ein Spannungsgefühl bei Kniebeugung. Typisch ist, dass die Beschwerden bei körperlicher Aktivität zunehmen. Betroffene berichten oft über ein Schweregefühl im Knie und Bewegungseinschränkungen. In selteneren Fällen können Taubheitsgefühle oder Schwellungen im Unterschenkel auftreten. Ein Warnzeichen ist plötzlicher, starker Schmerz in der Wade – dies könnte auf eine geplatzte Zyste hinweisen und erfordert sofortige ärztliche Abklärung. Die Symptome verschlimmern sich meist im Tagesverlauf und bei Belastung.

Wie wird eine Baker-Zyste diagnostiziert?

Die Diagnose einer Baker-Zyste erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst führt der Arzt eine körperliche Untersuchung durch, bei der die charakteristische Schwellung in der Kniekehle meist gut tastbar ist. Der wichtigste diagnostische Test ist die Ultraschalluntersuchung, die schmerzfrei und ohne Strahlenbelastung die Zyste und ihre Größe genau darstellen kann. Bei unklaren Fällen oder zur Planung einer Behandlung wird oft ein MRT durchgeführt. Dieses zeigt zusätzlich mögliche Grunderkrankungen im Kniegelenk. Manchmal ist auch eine Röntgenaufnahme sinnvoll, um Arthrose oder andere Knochenveränderungen auszuschließen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für eine Baker-Zyste?

Die Behandlung einer Baker-Zyste folgt dem Grundsatz ‚Ursache vor Symptom‘. An erster Stelle steht die Therapie der auslösenden Knieerkrankung, etwa durch Physiotherapie, entzündungshemmende Medikamente oder die Behandlung einer Arthrose. Zur Schmerzlinderung können Kälteauflagen und schonende Bewegung hilfreich sein. Bei starken Beschwerden kann die Zyste punktiert und mit Kortison behandelt werden – dies verschafft meist vorübergehende Linderung. Eine operative Entfernung wird nur in Ausnahmefällen empfohlen, etwa bei anhaltenden starken Beschwerden oder Komplikationen. Die beste Langzeitprognose besteht, wenn die Grunderkrankung erfolgreich behandelt wird.

Literatur

  1. Siehe auch:  KnochenzysteChondropathia patellaeDermoidzysteArachnoidalzyste

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

strong knee pain
    Dieses Thema ist im Bereich der
    Orthopädie. Vereinbaren Sie online einen Termin bei unseren ärztlichen Kollegen.

  1. 116117.de
  2. Doctolib

Subscribe Now

Get our latest news & update regularly