Arthrose
- Aktualisiert: 08 Feb., 2025
- Dr. Michael Falahati
Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der der Knorpel im Gelenk abgebaut wird. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit. Häufig betroffen sind Knie, Hüfte und Hände. Ursachen können Alter, Übergewicht oder frühere Verletzungen sein. Arthrose ist weltweit die häufigste Gelenkerkrankung.
Was sind die Hauptursachen für Arthrose?
Arthrose entwickelt sich durch verschiedene Faktoren, die den Gelenkknorpel schädigen. Zu den wichtigsten Ursachen gehören: Alterungsprozesse, übermäßige Gelenkbelastung durch Übergewicht, berufliche Belastungen oder Leistungssport, sowie Gelenkfehlstellungen. Auch genetische Veranlagung spielt eine wichtige Rolle – wenn Eltern Arthrose haben, ist das Risiko für Kinder erhöht. Verletzungen wie Meniskusrisse oder Kreuzbandrisse können ebenfalls zu einer frühzeitigen Arthrose führen. Weitere Risikofaktoren sind Bewegungsmangel, bestimmte Stoffwechselerkrankungen und chronische Entzündungen der Gelenke.
Welche Symptome treten bei Arthrose auf?
Die klassischen Arthrose-Symptome entwickeln sich meist schleichend. Typisch sind Anlaufschmerzen nach längeren Ruhephasen, die sich bei Bewegung bessern. Mit der Zeit kommen belastungsabhängige Schmerzen hinzu, besonders beim Treppensteigen oder längeren Gehstrecken. Betroffene bemerken oft eine zunehmende Steifheit der Gelenke, besonders morgens. Charakteristisch sind auch Knirsch- oder Reibegeräusche bei Bewegung. In fortgeschrittenen Stadien können Schwellungen auftreten und die Beweglichkeit deutlich eingeschränkt sein. Die Intensität der Beschwerden kann dabei stark schwanken.
Wie wird Arthrose diagnostiziert?
Die Arthrose-Diagnose basiert auf mehreren Säulen: Zunächst erfolgt ein ausführliches Gespräch über die Beschwerden und deren Verlauf. Bei der körperlichen Untersuchung prüft der Arzt die Beweglichkeit, Stabilität und Schmerzpunkte der betroffenen Gelenke. Standardmäßig werden Röntgenaufnahmen angefertigt, die typische Veränderungen wie Gelenkspaltverschmälerung zeigen. Bei speziellen Fragestellungen kommen MRT oder CT zum Einsatz. Blutuntersuchungen helfen, andere Erkrankungen auszuschließen. Die Diagnose wird durch das Gesamtbild aus Beschwerden, Untersuchungsbefunden und Bildgebung gestellt.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Arthrose?
Die Arthrose-Behandlung folgt einem Stufenkonzept: Basis sind nicht-medikamentöse Maßnahmen wie Physiotherapie, Bewegungstraining und bei Übergewicht eine Gewichtsreduktion. Ergänzend kommen Schmerzmittel zum Einsatz, zunächst Paracetamol, bei stärkeren Beschwerden auch entzündungshemmende Medikamente (NSAR). Gelenkinjektionen mit Kortison oder Hyaluronsäure können temporär Beschwerden lindern. Hilfsmittel wie Gehstöcke oder Einlagen entlasten die Gelenke. Bei fortgeschrittener Arthrose und starken Beschwerden ist ein künstlicher Gelenkersatz eine effektive Option mit guten Langzeitergebnissen.
Literatur
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Klaus-Dieter Thomann (2003).
„Wirksame Hilfe bei Arthrose.“
TRIAS-Verlag. -
Gerhard Leibold (2003).
„Arthritis und Arthrose.“
Jopp-Oesch Verlag. -
Doris Schwarzmann-Schafhauser (2005).
„Arthrose.“
Enzyklopädie Medizingeschichte, S. 103. - Siehe auch: ArthritisMorbus BechterewGichtOsteoporose
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