Spannungskopfschmerz

Spannungskopfschmerz ist ein häufiger Kopfschmerztyp, der als drückend-ziehend beschrieben wird und den gesamten Kopf betrifft. Die Schmerzen sind leicht bis mittelschwer und verschlimmern sich nicht durch körperliche Aktivität. Begleitsymptome wie Übelkeit oder Lichtempfindlichkeit treten selten auf.

Was sind die Hauptursachen für Spannungskopfschmerzen?

Spannungskopfschmerzen entstehen häufig durch ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Die wichtigsten Auslöser sind anhaltende Muskelverspannungen im Nacken- und Schulterbereich, oft bedingt durch Fehlhaltungen am Arbeitsplatz oder Bewegungsmangel. Psychische Belastungen wie Stress, Ängste oder Depressionen spielen ebenfalls eine zentrale Rolle. Weitere häufige Ursachen sind Schlafmangel, intensive Bildschirmarbeit und Zähneknirschen (Bruxismus). Auch hormonelle Schwankungen, Wetterumschwünge und bestimmte Ernährungsgewohnheiten können Spannungskopfschmerzen begünstigen. Bei vielen Betroffenen liegt eine familiäre Veranlagung vor, die sie anfälliger für diese Kopfschmerzform macht.

Welche Symptome sind typisch für Spannungskopfschmerzen?

Spannungskopfschmerzen äußern sich durch einen beidseitigen, drückenden oder ziehenden Schmerz, der oft als ‚Kopf wie in einem Schraubstock‘ beschrieben wird. Typischerweise beginnt der Schmerz im Nacken oder an der Stirn und breitet sich dann über den ganzen Kopf aus. Die Intensität ist meist mild bis mittelschwer und wird durch normale körperliche Aktivität nicht verstärkt. Anders als bei Migräne treten selten Übelkeit oder Lichtempfindlichkeit auf. Charakteristisch sind auch verspannte, druckempfindliche Muskeln im Nacken-, Schulter- und Kieferbereich. Die Schmerzen können von 30 Minuten bis zu mehreren Tagen andauern und werden häufig von Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten begleitet.

Wie wird Spannungskopfschmerz diagnostiziert?

Die Diagnose von Spannungskopfschmerzen basiert hauptsächlich auf einer gründlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung. Der Arzt erfasst dabei das genaue Schmerzprofil, auslösende Faktoren und den Lebensstil des Patienten. Wichtig ist das Führen eines Kopfschmerztagebuchs, das Häufigkeit, Dauer und Intensität der Schmerzen dokumentiert. Die körperliche Untersuchung umfasst die Überprüfung der Muskelspannung im Nacken- und Schulterbereich sowie neurologische Tests. Bildgebende Verfahren wie CT oder MRT sind nur bei Verdacht auf andere Ursachen oder bei ungewöhnlichen Symptomen erforderlich. Wichtig ist auch die Abgrenzung zu anderen Kopfschmerzarten wie Migräne oder medikamenteninduzierten Kopfschmerzen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Spannungskopfschmerzen?

Die Behandlung von Spannungskopfschmerzen erfolgt durch einen multimodalen Ansatz. Bei akuten Schmerzen helfen rezeptfreie Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol, die jedoch maximal an 10 Tagen pro Monat eingenommen werden sollten. Langfristig wichtiger sind nicht-medikamentöse Strategien: regelmäßige Entspannungsübungen (z.B. Progressive Muskelrelaxation), Stressmanagement und moderate sportliche Aktivität. Physiotherapeutische Behandlungen, Massagen und Akupunktur können zusätzlich die Muskelspannung reduzieren. Bei chronischen Beschwerden können niedrig dosierte Antidepressiva wie Amitriptylin vorbeugend wirken. Wesentlich ist auch die Optimierung der Arbeitsergonomie und das Erlernen von Techniken zur Stressbewältigung.

Literatur

  1. Deutsche Gesellschaft für Neurologie (2015).
    „Leitlinie Therapie des episodischen und chronischen Kopfschmerzes vom Spannungstyp und anderer chronischer täglicher Kopfschmerzen.“
    AWMF online.
  2. Siehe auch:  KopfschmerzCluster-KopfschmerzChronisches SchmerzsyndromRückenschmerzen

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

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