Kopfschmerz

Kopfschmerzen sind Schmerzen im Kopfbereich, verursacht durch die Reizung schmerzempfindlicher Strukturen wie Blutgefäße und Hirnhäute. Sie können primär, wie Migräne oder Spannungskopfschmerzen, oder sekundär, als Symptom anderer Erkrankungen, auftreten. Kopfschmerzen sind weit verbreitet und betreffen viele Menschen regelmäßig.

Was sind die Hauptursachen für Kopfschmerzen?

Kopfschmerzen werden in zwei Hauptkategorien unterteilt: Primäre Kopfschmerzen entstehen eigenständig und umfassen häufige Formen wie Migräne (15% der Bevölkerung) und Spannungskopfschmerzen (30-40%). Auslöser können Stress, Hormonschwankungen, bestimmte Lebensmittel, Wetterumschwünge oder Schlafstörungen sein. Sekundäre Kopfschmerzen (etwa 10% der Fälle) sind Symptome anderer Erkrankungen wie Bluthochdruck, Infektionen, Verletzungen oder Kiefergelenksstörungen. Auch häufiger Medikamentengebrauch kann Kopfschmerzen verursachen (Medikamentenübergebrauchskopfschmerz).

Welche Symptome sind typisch für verschiedene Kopfschmerzarten?

Migräne äußert sich durch starke, meist einseitige, pulsierende Schmerzen, begleitet von Übelkeit, Licht- und Lärmempfindlichkeit. Etwa 20% der Betroffenen erleben eine Aura mit Sehstörungen. Spannungskopfschmerzen verursachen beidseitige, drückende Schmerzen wie ein ‚zu enges Band‘ um den Kopf. Cluster-Kopfschmerzen (selten, <1%) erzeugen extreme, brennende Schmerzen um ein Auge, oft nachts auftretend. Alarmsignale sind plötzliche, extreme Kopfschmerzen (‚Donnerschlag‘), Fieber, Nackensteifigkeit oder neurologische Ausfälle – diese erfordern sofortige ärztliche Abklärung.

Wie werden Kopfschmerzen diagnostiziert?

Die Diagnose basiert primär auf einem ausführlichen Arzt-Patienten-Gespräch und einem Kopfschmerztagebuch. Dabei werden Schmerzcharakter, Häufigkeit, Begleitsymptome und Auslöser dokumentiert. Die neurologische Untersuchung prüft Reflexe, Koordination und Sinnesfunktionen. Bildgebende Verfahren (MRT/CT) sind bei Verdacht auf sekundäre Kopfschmerzen oder Warnsignalen nötig. Laboruntersuchungen können weitere Ursachen wie Entzündungen oder Stoffwechselstörungen aufdecken. Die internationale Kopfschmerzklassifikation (ICHD-3) hilft bei der präzisen Einordnung.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Kopfschmerzen?

Die moderne Kopfschmerztherapie folgt einem multimodalen Ansatz. Akut helfen Schmerzmittel wie ASS, Ibuprofen oder Paracetamol. Bei Migräne sind Triptane hochwirksam, neue CGRP-Antikörper können Attacken vorbeugen. Nicht-medikamentöse Therapien gewinnen an Bedeutung: Entspannungstechniken, Akupunktur, regelmäßiger Sport und Stressmanagement. Wichtig ist die Vermeidung von Medikamentenübergebrauch. Ein gesunder Lebensstil mit regelmäßigem Schlaf-Wach-Rhythmus, ausreichend Bewegung und ausgewogener Ernährung beugt Kopfschmerzen vor.

Literatur

  1. A. May (2018).
    „Hints on Diagnosing and Treating Headache.“
    Deutsches Ärzteblatt international, 115(17), 299–308.
  2. P. Rizzoli, W. J. Mullally (2018).
    „Headache.“
    The American journal of medicine, 131(1), 17–24.
  3. Charly Gaul, Hans-Christoph Diener (Hrsg.) (2016).
    „Kopfschmerzen. Pathophysiologie – Klinik – Diagnostik – Therapie.“
    Thieme.
  4. Siehe auch:  Cluster-KopfschmerzSpannungskopfschmerzRückenschmerzenChronisches Schmerzsyndrom

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