Kopfschmerz-Guide
- 02 Nov, 2024
- Dr. Michael Falahati
Welche Arten von Kopfschmerzen sind am häufigsten?
Die zwei häufigsten Kopfschmerzformen sind Spannungskopfschmerzen (ca. 70% aller Fälle) und Migräne (ca. 15%). Spannungskopfschmerzen fühlen sich wie ein beidseitiges Druckgefühl oder ein ‚zu enges Band‘ um den Kopf an. Sie entwickeln sich meist langsam und sind von leichter bis mittlerer Intensität. Migräne hingegen tritt typischerweise einseitig auf, mit pulsierenden, starken Schmerzen. Begleitsymptome sind häufig Übelkeit, Licht- und Lärmempfindlichkeit sowie manchmal eine Aura mit Sehstörungen. Cluster-Kopfschmerzen sind mit etwa 0,1% deutlich seltener, aber extrem schmerzhaft. Sie treten in Attacken auf einer Kopfseite auf, oft mit tränenden Augen und verstopfter Nase. Wichtig: Neu auftretende oder sich verändernde Kopfschmerzen sollten ärztlich abgeklärt werden.
Wie kann man Kopfschmerzen am besten behandeln?
Die moderne Kopfschmerztherapie folgt einem multimodalen Ansatz. Bei Spannungskopfschmerzen helfen oft nicht-medikamentöse Maßnahmen wie Entspannungstechniken (Progressive Muskelrelaxation, Meditation), regelmäßige Bewegung und Stressmanagement. Akut können Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol eingesetzt werden. Bei Migräne sind spezielle Medikamente wie Triptane oder CGRP-Antikörper (bei häufigen Attacken) wirksam. Neue Präventivmaßnahmen umfassen auch Methoden wie Akupunktur, Biofeedback oder gezielte Physiotherapie. Wichtig ist die Vermeidung eines Medikamentenübergebrauchs, der selbst Kopfschmerzen auslösen kann. Ein Kopfschmerztagebuch hilft, Trigger zu identifizieren und die Behandlung zu optimieren.
Literatur
-
A. May (2018).
„Hints on Diagnosing and Treating Headache.“
Deutsches Ärzteblatt international, 115(17), 299–308. -
P. Rizzoli, W. J. Mullally (2018).
„Headache.“
The American journal of medicine, 131(1), 17–24. -
Charly Gaul, Hans-Christoph Diener (2016).
„Kopfschmerzen. Pathophysiologie – Klinik – Diagnostik – Therapie.“
Thieme, Stuttgart. -
Hartmut Göbel (2012).
„Die Kopfschmerzen.“
Springer, Heidelberg, Berlin.
Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.