Rheumatoide Arthritis

Was ist rheumatoide Arthritis und wie erkenne ich erste Symptome?

Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung, die primär die Gelenke angreift. Typische Frühsymptome sind:– Schmerzhafte Schwellungen besonders an Finger- und Handgelenken
– Morgensteifigkeit, die länger als 30 Minuten anhält

– Symmetrische Beschwerden (beide Körperseiten)

– Müdigkeit und allgemeines Krankheitsgefühl

– Leichtes Fieber möglich

Charakteristisch ist der symmetrische Befall der Gelenke, meist beginnend an den kleinen Finger- und Handgelenken. Die Beschwerden entwickeln sich oft schleichend über Wochen. Wichtig ist eine frühe Diagnose durch einen Rheumatologen, da prompte Behandlung Gelenkschäden vorbeugen kann.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei rheumatoider Arthritis?

Die moderne RA-Therapie folgt dem Prinzip ‚Hit hard and early‘ mit verschiedenen Behandlungssäulen:

1. Medikamente:
– Basistherapeutika (DMARDs) wie Methotrexat als Erstlinientherapie
– Biologika (z.B. TNF-alpha-Blocker) bei schweren Verläufen
– JAK-Inhibitoren als neuere Therapieoption
– Cortison zur Überbrückung akuter Schübe

2. Nicht-medikamentöse Therapien:
– Physiotherapie und gezieltes Bewegungstraining
– Ergotherapie zum Gelenkschutz
– Physikalische Therapie (Kälte/Wärme)

Die Behandlung wird individuell angepasst und regelmäßig überprüft. Moderne Therapien können die Erkrankung bei vielen Patienten zum Stillstand bringen.

Welche Ursachen und Risikofaktoren liegen der rheumatoiden Arthritis zugrunde?

Die Entstehung der RA basiert auf einem komplexen Zusammenspiel mehrerer Faktoren:Hauptrisikofaktoren:– Genetische Veranlagung (bestimmte HLA-DR4 Varianten)- Rauchen (verdoppelt bis verdreifacht das Risiko)- Weibliches Geschlecht (3x häufiger betroffen)- Alter (typischer Erkrankungsbeginn 40-60 Jahre)Neue Forschung zeigt zunehmend die Bedeutung von:– Störungen im Darmmikrobiom- Chronischen Zahnfleischentzündungen- Umweltfaktoren wie Feinstaub- Hormonellen EinflüssenEine Prävention ist durch gesunden Lebensstil und Nikotinverzicht teilweise möglich.

Literatur

  1. Andrea Di Matteo et al. (2023).
    „Rheumatoid arthritis.“
    Lancet (London, England), 402(10416), 2019–2033.
  2. Philip Brown et al. (2024).
    „Therapeutic advances in rheumatoid arthritis.“
    BMJ (Clinical research ed.), 384, e070856.
  3. I. B. McInnes, G. Schett (2011).
    „The pathogenesis of rheumatoid arthritis.“
    The New England journal of medicine, 365(23), 2205–2219.
  4. D. L. Scott, F. Wolfe, T. W. Huizinga (2010).
    „Rheumatoid arthritis.“
    The Lancet, 376(9746), 1094–1108.

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

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