Polymyalgia Rheumatica

Polymyalgia rheumatica ist eine entzündliche Erkrankung, die bei älteren Menschen auftritt und starke Schmerzen sowie Steifheit in Schultern und Hüften verursacht. Die Symptome beginnen oft plötzlich und sind morgens besonders ausgeprägt. Die genaue Ursache ist unbekannt, aber eine Autoimmunreaktion wird vermutet.

Was sind die Hauptursachen und Symptome der Polymyalgia Rheumatica, und wie wird die Krankheit diagnostiziert?

Polymyalgia Rheumatica (PMR) ist eine entzündliche Erkrankung, deren Ursache vermutlich auf einer Fehlreaktion des Immunsystems basiert. Typischerweise tritt sie bei Menschen über 55 Jahren auf, besonders häufig bei Frauen. Charakteristisch sind plötzlich auftretende, intensive Schmerzen und Steifheit in der Schulter- und Hüftmuskulatur, besonders ausgeprägt am Morgen. Betroffene haben oft Schwierigkeiten beim Aufstehen, Ankleiden oder Kämmen. Begleitsymptome können Müdigkeit, leichtes Fieber und Gewichtsverlust sein. Die Diagnose stützt sich auf mehrere Säulen: das typische Beschwerdebild, das Alter der Patienten, deutlich erhöhte Entzündungswerte im Blut (BSG und CRP) sowie das schnelle Ansprechen auf Kortison. Wichtig ist der Ausschluss anderer Erkrankungen, insbesondere der gefährlichen Riesenzellarteriitis. Moderne Bildgebung wie Ultraschall oder MRT kann die Diagnose zusätzlich absichern.

Wie wird Polymyalgia Rheumatica behandelt und was sind die Ziele der Therapie?

Die Behandlung der Polymyalgia Rheumatica basiert auf einer Kortisontherapie (Prednisolon), die meist mit 15-20 mg täglich beginnt. Die meisten Patienten spüren bereits nach wenigen Tagen eine deutliche Besserung. Sobald die Beschwerden kontrolliert sind, wird die Dosis schrittweise und vorsichtig reduziert. Die Therapie dauert meist 1-2 Jahre, wobei das individuelle Ansprechen berücksichtigt wird. Zur Vorbeugung von Kortison-Nebenwirkungen werden Vitamin D und Kalzium ergänzt sowie regelmäßige Knochendichtemessungen durchgeführt. Bei schwierigen Verläufen kann zusätzlich das Medikament Methotrexat eingesetzt werden. Begleitend sind moderate Bewegung und Physiotherapie wichtig. Therapieziele sind die Schmerzfreiheit, normale Beweglichkeit und Lebensqualität sowie die Vermeidung von Rückfällen. Regelmäßige Kontrollen der Entzündungswerte helfen, den Therapieverlauf zu überwachen.

Literatur

  1. A. Bird et al. (1979).
    „An evaluation of criteria for polymyalgia rheumatica.“
    Annals of the Rheumatic Diseases, 38(5), 434–439.
  2. Siehe auch:  FibromyalgieArthritisChronisch rekurrierende multifokale OsteomyelitisPsoriasisarthritis

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

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