CRMO-Erkrankung

Chronisch rekurrierende multifokale Osteomyelitis (CRMO) ist eine seltene, nichtbakterielle Entzündung der Knochen, die meist bei Kindern auftritt. Sie verursacht wiederkehrende Schmerzen und Schwellungen, oft in langen Röhrenknochen, Wirbelsäule und Becken. Die genaue Ursache ist unbekannt, möglicherweise autoimmunbedingt.

Was sind die Hauptursachen der CRMO?

CRMO ist eine seltene autoinflammatorische Erkrankung, deren genaue Ursachen noch nicht vollständig verstanden sind. Aktuelle Forschungen zeigen, dass genetische Faktoren und eine Fehlregulation des Immunsystems zusammenspielen. Es wurden bereits mehrere Genvarianten identifiziert, die das Risiko für CRMO erhöhen können. Die Erkrankung tritt häufig zusammen mit anderen entzündlichen Erkrankungen wie Psoriasis, chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen oder Sweet-Syndrom auf. Interessanterweise sind überwiegend Kinder und Jugendliche betroffen, was auf entwicklungsbedingte Faktoren hinweist.

Welche Symptome treten bei CRMO auf?

Die Hauptsymptome der CRMO sind tief sitzende, intensive Knochenschmerzen, die oft nachts stärker werden. Typisch sind auch Schwellungen und Überwärmung über den betroffenen Knochenarealen sowie Bewegungseinschränkungen. Die Beschwerden treten häufig symmetrisch an verschiedenen Stellen auf, besonders an langen Röhrenknochen, Schlüsselbeinen, Wirbelsäule und Becken. Charakteristisch ist der schubweise Verlauf mit schmerzfreien Phasen und plötzlichen Verschlechterungen. Etwa 30% der Patienten entwickeln auch Hautveränderungen oder Gelenkbeschwerden. Fieber und allgemeines Krankheitsgefühl können ebenfalls auftreten.

Wie wird CRMO diagnostiziert?

Die Diagnose der CRMO erfolgt durch einen mehrstufigen Prozess. Zentral ist die Ganzkörper-Magnetresonanztomographie (MRT), die charakteristische Entzündungsherde im Knochen sichtbar macht. Ergänzend werden Blutuntersuchungen durchgeführt, um Entzündungsmarker zu bestimmen und andere Erkrankungen auszuschließen. In unklaren Fällen kann eine Knochenbiopsie notwendig sein. Wichtig ist der Ausschluss von Infektionen und Tumoren. Neue bildgebende Verfahren wie spezielle MRT-Sequenzen oder PET-CT können die Diagnosestellung zunehmend vereinfachen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für CRMO?

Die Behandlung der CRMO folgt einem Stufenschema. Zunächst werden nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Naproxen eingesetzt. Bei unzureichender Wirkung kommen Bisphosphonate zum Einsatz, die den Knochenabbau hemmen. In schweren Fällen werden moderne Biologika wie TNF-alpha-Blocker oder IL-1-Hemmer verwendet. Begleitend sind Physiotherapie und regelmäßige Bewegung wichtig. Neue Therapieansätze wie JAK-Inhibitoren zeigen vielversprechende Ergebnisse. Die Behandlung muss individuell angepasst werden und zielt auf Schmerzlinderung und Verhinderung von Knochenschäden ab.

Literatur

  1. J. Ferrari, C. Pilkington (2014).
    „Chronic recurrent multifocal osteomyelitis: the prevalence of lower-limb and foot involvement.“
    Journal of the American Podiatric Medical Association, 104(6), 583–587.
  2. Siehe auch:  OsteomyelitisSpondylodiszitisTransiente OsteoporoseArthritis

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

knee pain
    Dieses Thema ist im Bereich der
    Rheumatologie. Vereinbaren Sie online einen Termin bei unseren ärztlichen Kollegen.

  1. 116117.de
  2. Doctolib

Subscribe Now

Get our latest news & update regularly