Migräneaura
- Aktualisiert: 06 Feb., 2025
- Dr. Michael Falahati
Eine Aura bei Migräne ist ein vorübergehendes neurologisches Phänomen, das oft visuelle Störungen wie Flimmern oder Zickzacklinien umfasst. Sie tritt vor oder während der Kopfschmerzen auf und dauert meist bis zu 60 Minuten. Auren betreffen etwa 15-20% der Migränepatienten.
Was sind die Hauptursachen und Symptome einer Migräneaura?
Eine Migräneaura tritt bei etwa 20% der Migränepatienten auf und kündigt meist den kommenden Kopfschmerz an. Die charakteristischen Symptome entwickeln sich typischerweise über 5-60 Minuten und können verschiedene Formen annehmen: Am häufigsten sind visuelle Störungen wie flackernde Zickzack-Linien, blinde Flecken oder verschwommenes Sehen. Manche Patienten erleben auch Kribbeln in Händen, Armen oder Gesicht, Sprachstörungen oder Schwindel. Die Aura entsteht durch eine sich langsam ausbreitende Welle elektrischer Aktivität im Gehirn (Spreading Depression), die verschiedene Hirnareale durchläuft. Diese neurologischen Symptome sind vollständig reversibel und unterscheiden sich dadurch von gefährlicheren Erkrankungen wie einem Schlaganfall. Stress, hormonelle Schwankungen, bestimmte Nahrungsmittel oder Schlafmangel können Auslöser sein.
Wie wird eine Migräneaura diagnostiziert und behandelt?
Die Diagnose einer Migräneaura erfolgt hauptsächlich durch eine genaue Beschreibung der Symptome. Ärzte achten besonders auf die typische Entwicklung der Beschwerden über 5-60 Minuten und ihre vollständige Rückbildung. Ein Kopfschmerztagebuch kann dabei sehr hilfreich sein. Die Behandlung umfasst verschiedene Ansätze: Akut hilft oft Ruhe in einem abgedunkelten Raum. Medikamentös können Triptane eingesetzt werden, idealerweise bereits während der Auraphase. Zur Vorbeugung häufiger Auren hat sich Lamotrigin bewährt. Zusätzlich sind die Identifikation und Vermeidung persönlicher Auslöser wichtig. Bei Frauen mit Migräneaura sollte auf hormonelle Verhütungsmittel verzichtet werden, da diese das Schlaganfallrisiko erhöhen können. Entspannungstechniken und regelmäßiger Lebensstil können die Häufigkeit der Auren reduzieren.
Literatur
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