Herpes Zoster

Herpes zoster, auch Gürtelrose genannt, ist eine Viruserkrankung, die durch das Varizella-Zoster-Virus verursacht wird. Sie tritt meist bei älteren Menschen oder bei geschwächtem Immunsystem auf. Typisch sind schmerzhafte, blasenförmige Hautausschläge, die einem Nervensegment folgen. Das Virus bleibt nach Windpocken lebenslang im Körper.

Was sind die Hauptursachen für Gürtelrose (Herpes Zoster)?

Gürtelrose entsteht durch die Reaktivierung des Varizella-Zoster-Virus, das nach einer Windpockenerkrankung lebenslang in den Nervenknoten (Ganglien) schlummert. Die Reaktivierung erfolgt meist bei geschwächtem Immunsystem, was besonders häufig bei Menschen über 50 Jahren, bei chronischem Stress, nach Organtransplantationen oder während einer Chemotherapie auftritt. Auch Erkrankungen wie HIV, Diabetes oder Rheuma sowie die Einnahme von Cortison können das Risiko erhöhen. Etwa 30% aller Menschen entwickeln im Laufe ihres Lebens eine Gürtelrose, wobei das Risiko mit jedem Lebensjahrzehnt deutlich ansteigt.

Welche Symptome sind typisch für Gürtelrose?

Die Gürtelrose kündigt sich meist durch brennende oder stechende Schmerzen in einem bestimmten Hautareal an. Nach 2-3 Tagen entwickelt sich ein bandförmiger, geröteter Ausschlag mit flüssigkeitsgefüllten Bläschen, typischerweise nur auf einer Körperseite. Häufig treten Begleitsymptome wie Fieber, Müdigkeit und Kopfschmerzen auf. Der Ausschlag heilt binnen 2-4 Wochen ab, aber bei etwa 15% der Betroffenen bleiben langanhaltende Nervenschmerzen (postherpetische Neuralgie) zurück. Besonders gefährlich ist ein Befall im Gesichtsbereich, der das Auge schädigen kann.

Wie wird Gürtelrose diagnostiziert und behandelt?

Die Diagnose erfolgt meist klinisch anhand des charakteristischen Ausschlags. Die Behandlung sollte innerhalb von 72 Stunden nach den ersten Symptomen beginnen und basiert auf antiviralen Medikamenten wie Aciclovir, Famciclovir oder Valaciclovir. Diese verkürzen die Krankheitsdauer und reduzieren Komplikationen. Zur Schmerztherapie werden verschiedene Medikamente eingesetzt, von klassischen Schmerzmitteln bis zu speziellen Nervenschmerzmitteln. Bei starken Schmerzen oder Augenbeteiligung ist eine stationäre Behandlung ratsam. Lokale Behandlungen mit antiviralen Salben oder kühlenden Umschlägen können zusätzlich Linderung verschaffen.

Welche Präventionsmaßnahmen gibt es gegen Gürtelrose?

Die wirksamste Prävention ist die Impfung mit dem Totimpfstoff Shingrix, der von der STIKO für alle Personen ab 60 Jahren sowie für Risikopersonen ab 50 Jahren empfohlen wird. Der Impfstoff bietet einen über 90%igen Schutz und reduziert auch das Risiko für postherpetische Neuralgien deutlich. Die Grundimmunisierung erfolgt durch zwei Impfungen im Abstand von 2-6 Monaten. Zusätzlich können ein gesunder Lebensstil, Stressreduktion und eine ausgewogene Ernährung das Immunsystem stärken und das Reaktivierungsrisiko senken.

Literatur

  1. Katharina Kremser, Dennis Ballwieser (2021).
    „Gürtelrose (Herpes zoster): Ansteckung, Symptome, Behandlung, Vorbeugung.“
    Apotheken-Umschau.
  2. AWMF (2019).
    „S2k-Leitlinie Diagnostik und Therapie des Zoster und der Postzosterneuralgie der Dermatologische Gesellschaft.“
    AWMF online.
  3. Siehe auch:  Guillain-Barré-SyndromCluster-KopfschmerzOsteoporoseKomplexes regionales Schmerzsyndrom

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

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