Bursa trochanterica
- Aktualisiert: 07 Feb., 2025
- Dr. Michael Falahati
Die Bursa trochanterica ist ein Schleimbeutel in der Nähe des großen Rollhügels (Trochanter major) des Oberschenkelknochens. Eine Entzündung dieses Schleimbeutels, bekannt als Bursitis trochanterica, verursacht Schmerzen an der Außenseite der Hüfte und kann die Beweglichkeit beeinträchtigen.
Was sind die Hauptursachen für eine Bursitis Trochanterica?
Eine Bursitis Trochanterica entsteht durch Überreizung der Schleimbeutel am großen Rollhügel (Trochanter major) des Oberschenkelknochens. Hauptursachen sind: 1) Biomechanische Faktoren wie X-Beine oder Beinlängendifferenzen, 2) Überlastung durch Sport, besonders Laufen und Radfahren, 3) Repetitive Bewegungen bei bestimmten Berufen, 4) Übergewicht, das zusätzlichen Druck ausübt, 5) Vorerkrankungen wie Arthrose oder rheumatische Erkrankungen. Auch zu schnelle Trainingssteigung oder ungeeignetes Schuhwerk können Auslöser sein. Frauen über 40 sind häufiger betroffen als Männer.
Welche Symptome deuten auf eine Bursitis Trochanterica hin?
Die charakteristischen Symptome einer Bursitis Trochanterica sind: 1) Stechende oder brennende Schmerzen an der äußeren Hüfte, 2) Verstärkung der Beschwerden beim Liegen auf der betroffenen Seite, 3) Zunehmende Schmerzen beim Treppensteigen oder längerem Gehen, 4) Druckschmerzhaftigkeit am Trochanter major, 5) Ausstrahlende Schmerzen in Gesäß und Oberschenkelaußenseite. Morgensteifigkeit und Anlaufschmerzen sind ebenfalls typisch. Die Schmerzen entwickeln sich meist schleichend und können chronisch werden, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden.
Wie wird eine Bursitis Trochanterica diagnostiziert?
Die Diagnose erfolgt durch einen mehrstufigen Prozess: 1) Ausführliche Anamnese mit Erfragung der Beschwerden und Risikofaktoren, 2) Klinische Untersuchung mit spezifischen Tests wie dem Trendelenburg-Zeichen und der Überprüfung der Druckschmerzhaftigkeit, 3) Ultraschalluntersuchung zur Darstellung der entzündeten Schleimbeutel und umliegenden Strukturen, 4) Bei Bedarf MRT zum Ausschluss anderer Ursachen wie Sehnenschäden oder Knochenveränderungen. Eine frühe und präzise Diagnose ermöglicht eine effektive Therapieplanung.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für eine Bursitis Trochanterica?
Die Behandlung folgt einem Stufenkonzept: 1) Konservative Therapie mit Schonung und Vermeidung auslösender Faktoren, 2) Physikalische Maßnahmen wie Kälte- oder Wärmeanwendungen, 3) Physiotherapie mit gezielten Dehnungs- und Kräftigungsübungen, 4) Medikamentöse Therapie mit entzündungshemmenden Schmerzmitteln, 5) Lokale Kortison-Infiltrationen bei starken Beschwerden. Begleitend sind die Korrektur von Fehlstellungen und die Optimierung von Bewegungsabläufen wichtig. Operative Eingriffe sind nur in seltenen, therapieresistenten Fällen notwendig.
Literatur
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