Trigeminusneuralgie

Was sind die Hauptfunktionen des Nervus Trigeminus?

Der Nervus Trigeminus (5. Hirnnerv) ist der wichtigste Gesichtsnerv für Gefühl und Bewegung. Er verzweigt sich in drei Hauptäste: Den Augenast für Stirn und Augenbereich, den Oberkieferast für Wangen und Oberkiefer sowie den Unterkieferast für Unterkiefer und Kaumuskeln. Seine Hauptaufgaben sind die Weiterleitung von Berührung, Temperatur und Schmerz im Gesicht sowie die Steuerung der Kaubewegungen. Auch der Schutzreflex der Augen wird vom Trigeminus gesteuert. Bei gesunden Menschen ermöglicht er präzise Kaubewegungen und ein normales Gefühl im gesamten Gesichtsbereich.

Was passiert bei einer Schädigung des Nervus Trigeminus?

Eine Schädigung des Trigeminusnervs kann verschiedene Symptome verursachen: Taubheitsgefühle oder Kribbeln im Gesicht, eingeschränkte Mimik oder Probleme beim Kauen. Besonders gefährlich sind Störungen des Lidschlussreflexes, da sie zu Augenschäden führen können. Die Symptome hängen davon ab, welcher Ast betroffen ist: Der Augenast beeinflusst die Stirn und Augen, der Oberkieferast die Wangen und Nase, der Unterkieferast den Unterkiefer und die Zunge. Moderne bildgebende Verfahren helfen bei der genauen Diagnose. Eine frühzeitige Behandlung ist wichtig, um dauerhafte Schäden zu vermeiden.

Welche Erkrankungen sind mit dem Nervus Trigeminus verbunden?

Die häufigste Erkrankung ist die Trigeminusneuralgie, die sich durch extrem starke, blitzartige Gesichtsschmerzen äußert. Diese können durch alltägliche Aktivitäten wie Kauen oder Sprechen ausgelöst werden. Moderne Behandlungsmöglichkeiten umfassen Medikamente, minimal-invasive Eingriffe und neurochirurgische Verfahren. Seltener sind Trigeminusneurinome (gutartige Tumoren) oder entzündliche Erkrankungen wie Multiple Sklerose, die den Nerv schädigen können. Auch Herpes Zoster (Gürtelrose) kann den Trigeminusnerv befallen und schmerzhafte Hautausschläge verursachen. Die Prognose ist bei früher Diagnose und korrekter Behandlung meist gut.

Literatur

  1. Martin Trepel (2004).
    „Neuroanatomie. Struktur und Funktion.“
    Urban & Fischer, 3. Auflage.
  2. Franz-Viktor Salomon, Hans Geyer, Uwe Gille (2005).
    „Nervensystem, Systema nervosum.“
    Anatomie für die Tiermedizin, Enke, Stuttgart, S. 464–577.

Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

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