Tarsaltunnelsyndrom

Was sind häufige Ursachen des Tarsaltunnelsyndroms?

Das Tarsaltunnelsyndrom entsteht durch eine Einengung des Nervus tibialis im Bereich des inneren Knöchels. Häufige Ursachen sind: Verletzungen wie Knöchelbrüche oder wiederholte Verstauchungen, Schwellungen durch Überlastung oder Arthritis, anatomische Veränderungen wie Ganglien oder Zysten, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus oder eine Überlastung durch langes Stehen oder intensiven Sport. Auch Übergewicht und ungünstiges Schuhwerk können zur Entwicklung beitragen. Bei etwa 20% der Fälle bleibt die Ursache unklar (idiopathisch).

Wie äußert sich das Tarsaltunnelsyndrom und wie wird die Diagnose gestellt?

Typische Symptome sind brennende oder elektrisierende Schmerzen an der Fußinnenseite, die sich bis in die Fußsohle und Zehen ausbreiten können. Charakteristisch sind nächtliche Beschwerden und eine Verstärkung bei längerem Gehen oder Stehen. Betroffene berichten über Kribbeln, Taubheitsgefühle und manchmal Muskelschwäche. Die Diagnose erfolgt durch den Tinel-Test (Beklopfen des Nervs), neurologische Untersuchungen wie EMG/NLG sowie Bildgebung (MRT/Ultraschall) zum Ausschluss raumfordernder Prozesse. Wichtig ist die Abgrenzung zu anderen Erkrankungen wie Bandscheibenvorfällen oder Durchblutungsstörungen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für das Tarsaltunnelsyndrom?

Die Therapie erfolgt stufenweise: Zunächst kommen konservative Maßnahmen zum Einsatz wie Entstauungstherapie, Physiotherapie und orthopädische Einlagen. Ergänzend können Entzündungshemmer oder lokale Kortisoninjektionen hilfreich sein. Bei anhaltenden Beschwerden oder Nervenschädigungen ist eine Operation indiziert. Dabei wird der Tarsaltunnel chirurgisch erweitert (Dekompression), um den Nerv zu entlasten. Die Erfolgsrate liegt bei etwa 80%. Nach der OP ist eine gezielte Rehabilitation wichtig. Begleitend sollten auslösende Faktoren wie Übergewicht oder ungünstiges Schuhwerk korrigiert werden.

Literatur

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Disclaimer: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt. Der Autor und die Herausgeber dieser Seite übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus der Verwendung der hier enthaltenen Informationen ergeben.

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